Von der Sucht befreit sein

Laut Jahrbuch Sucht 2008 sind in Deutschland 103 000 bis 265 000 Menschen vom pathologischen Glücksspiel betroffen. Meist sind es Männer, die viele Stunden am Geldspielautomaten oder im Spielcasino verbringen. Die Folgen sind weitreichend. Neben Überschuldung und familiären Problemen kann auch der Verlust des Arbeitsplatzes eine Konsequenz sein.

 Katja Fehmer (links) und Bärbel Flesch helfen Menschen, die Probleme mit Spielsucht haben. Foto: Caritasverband

Katja Fehmer (links) und Bärbel Flesch helfen Menschen, die Probleme mit Spielsucht haben. Foto: Caritasverband

Wittlich. (red) Die Abhängigkeit zeigt sich unter anderem daran, dass immer mehr Zeit mit dem Spielen oder dem Beschaffen von Geld fürs Spielen verbracht wird. Darüber hinaus ziehen die Betroffenen sich immer mehr zurück und vernachlässigen wichtige Aktivitäten in Beruf und Freizeit. Versuche, abstinent zu bleiben, sind vergebens und führen häufig zu Gereiztheit bei den Spielern.

Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz finanziert seit Anfang 2009 landesweit 15 regionale Fachstellen "Prävention der Glücksspielsucht und Hilfsangebote für glücksspielsüchtige Menschen und deren Angehörige".

Die fachliche Begleitung erfolgt durch die Landeszentrale für Gesundheitsförderung sowie die Universitätsmedizin Mainz.

Eine der regionalen Fachstellen ist beim Caritasverband für die Region Mosel-Eifel-Hunsrück angesiedelt.

Menschen, die selbst betroffen sind oder jemanden kennen, der ein Problem mit dem Glücksspiel hat, können sich an den Caritasverband für die Region Mosel-Eifel-Hunsrück wenden. Dort sind Katja Fehmer und Bärbel Flesch Ansprechpartnerinnen für diesen Bereich. Katja Fehmer ist zudem in der Schuldner- und Insolvenzberatung tätig, Bärbel Flesch in der ambulanten Suchtberatung.

Das Angebot richtet sich an Betroffene aus den Kreisen Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell und deckt sowohl die Suchtberatung als auch die Schuldnerberatung der Ratsuchenden ab.

Hilfesuchende können einen Termin vereinbaren oder die offene Sprechstunde aufsuchen, die jeden Dienstag von 15 bis 16 Uhr stattfindet.

Institutionen, die sich zum Thema Glücksspielsucht informieren wollen, stehen darüber hinaus die präventiven Angebote der Fachstelle zur Verfügung.

Kontakt: Caritasverband für die Region Mosel-Eifel-Hunsrück, Kurfürstenstraße 6, 54516 Wittlich, Katja Fehmer, Diplom-Pädagogin, Telefon 06571/9155-36, Bärbel Flesch, Diplom-Pädagogin, Telefon 06571/9155-19

Offene Sprechstunde: dienstags von 15 bis 16 Uhr.

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