Von Hermeskeil nach Morbach

Der 52-jährige Hans-Joachim Gärtner, bislang Realschuldirektor in Hermeskeil, soll Gründungsdirektor der neuen Integrierten Gesamtschule Morbach werden.

 Hans-Joachim Gärtner leitet künftig die neue Integrierte Gesamtschule Morbach. TV-Foto: Archiv/Axel Munsteiner

Hans-Joachim Gärtner leitet künftig die neue Integrierte Gesamtschule Morbach. TV-Foto: Archiv/Axel Munsteiner

Morbach. (red) In einer gemeinsamen Dienstbesprechung der Kollegien der Hauptschule Morbach und der Realschule Morbach stellte Regierungsschuldirektor Peter Epp den derzeitigen Hermeskeiler Realschulrektor Hans-Joachim Gärtner (52) als zukünftigen Schulleiter der neuen Integrierten Gesamtschule Morbach (IGS) offiziell vor. Verbunden mit den besten Wünschen überreichte er ihm das offizielle Versetzungs- und Bestellungsschreiben von Bildungsministerin Doris Ahnen.

Hans-Joachim Gärtner wird ab dem 1. August den Schulverbund aus Integrierter Gesamtschule und Realschule Plus in Morbach leiten.

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Gärtner ist verheiratet und hat drei Kinder im Alter von 25, 18 und 14 Jahren. Der gebürtige Siegener studierte Chemie und Biologie und machte sein zweites Staatsexamen in Recklinghausen. Nach Tätigkeiten im Verwaltungsdienst und als Naturwissenschaftslehrer an einem Jungeninternat in der Nähe von Harare (Simbabwe, Afrika) wechselte er Anfang der 90er Jahre an die Realschule in Bad Marienberg und von dort 1996 als stellvertretender Schulleiter an die Realschule Baumholder. In den vergangenen sieben Jahren leitete Gärtner die Erich-Kästner-Realschule in Hermeskeil - mit fast 900 Schülern eine der größeren Realschulen des Schulaufsichtsbezirkes.

Schwerpunkte an der IGS Morbach sind für Gärtner nicht nur das für eine Gesamtschule charakteristische soziale und integrative Lernen, sondern auch eine qualitativ hochwertige Bildungsarbeit. Die Schüler sollen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft so unterrichtet und gefördert werden, dass sie den für sie besten Bildungsabschluss erreichen. Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit den Eltern in allen Fragen, die Schule, Elternhaus und Berufswelt betreffen, so gut und umfassend wie möglich gestaltet werden.

Gärtner will ferner mit einem medien- und berufsweltorientierten Profil der Schule verstärkt Kompetenzen für ein lebenslanges Lernen vermitteln. Er versteht die künftige IGS Morbach als Schule in der Region: "Das, was auf kommunaler Ebene zukunftsweisend geleistet wird, muss sich auch im Unterricht widerspiegeln."

Dass nicht alle Schüler aus Morbach mit Gymnasial-Empfehlung an der Gesamtschule angemeldet wurden, sieht Gärtner nicht als Problem. "Kritische Eltern wollen überzeugt werden - und das kann eine Schule nur durch gute Arbeit." Gärtner bedankt sich jedoch für den Vertrauensvorschuss der Eltern, die ihre Kinder in Morbach so zahlreich angemeldet haben, dass nicht alle Schüler aufgenommen werden konnten.

Gärtner betont in diesem Zusammenhang, dass ihm als Schulleiter des Gesamtsystems ein reibungsloser Übergang von den bisherigen Schulen zur Integrierten Gesamtschule ein selbstverständliches Anliegen ist: "Ein Neuaufbruch darf weder zu Lasten der Qualität noch zu Lasten der bisherigen Haupt- und Realschüler gehen."

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