Arenrath. Arenrath ist mit seinen gut 320 Einwohnern ein eher kleines Dorf. Doch offenbar noch lange nicht so klein wie Hüffelsheim bei Bad Kreuznach, der Heimat von Kabarettist Matthias Jung, wenn man seinen Ausführungen glaubt. In dem kleinen Dorf, das nach einem Blick in Wikipedia doch um die 1300 Einwohner hat, geht offenbar alles einen langsameren Gang als in anderen Orten der Welt. Einen Zebrastreifen gebe es schon in Hüffelsheim, erzählt Jung. Der werde von Müttern mit Kindern genutzt. Jetzt warte man auf das erste Auto.
Aber Matthias Jung, der ohne Deko oder Accessoires auf der Bühne auskommt, erzählt auch von Reisen. So stellt er etwa in New York fest, dass diese Stadt das Gegenteil von Hüffelsheim ist. Und in Hamburg gebe es Prostituierte. Die habe man in Hüffelsheim nicht, denn dort gibt es keine Bürgersteige. Für Reisende auf Kreuzfahrtschiffen hat er einen Tipp, um schneller ans Büffett zu kommen. "Rufen Sie ,Delfine auf Steuerbord‘. Das funktioniert immer, sogar auf dem Bodensee." Auch die Eltern des schlaksigen Komikers sind immer wieder Thema. Die Mutter, die mit Vorliebe putzt und beim Reinigen des Computers aus Versehen "das Internet gelöscht hat". "Ei, dann schau doch mal im Staubsaugerbeutel nach", lautet der Rat von Matthias Jung. Sein Vater dagegen soll sich gerne über alles beschweren. So habe er im Urlaub bemängelt, dass das Hotel so weit vom Meer entfernt ist. "Wir waren im Harz."
Auch allgemeine Themen des Lebens greift Jung auf. Sport sei nicht sein Ding, Wandern nennt er "mobiles Chillen", die Trendsportart Zumba ist nach seinen Vermutungen beim zappeligen Warten vor Toiletten entstanden. Und wenn man beim Yoga die Kontrolle über den Körper verliere, sei das doch so etwas Ähnliches wie Saufen und die Kirmes in Hüffelsheim eine dreitägige Yogaveranstaltung. Zum Schluss lädt Jung nach Hüffelsheim ein. "Aber steigen Sie nicht vorne aus dem Bus aus, dann sind Sie schon wieder raus aus dem Ort." noj