Von Menschen, für Menschen

WITTLICH. (noj) Die Abschlussübung war gelaufen, nun galt es noch in der Feuerwache in der Gutenbergstraße die neue Mehrzweckhalle einzuweihen und Mitglieder der Feuerwehr zu verpflichten oder zu ehren.

Die neue Mehrzweckhalle ist eine Ergänzung zu der im Jahr 1988 gebauten Feuerwache in der Gutenbergstraße. Doch bevor Bürgermeister Ralf Bußmer über die Zwecke sprach, die das neue Bauwerk erfüllen soll, ging er auf das abgelaufene Jahr der Feuerwehr ein. 225 Einsätze seien es 2003 bisher gewesen, allerdings seien glücklicherweise keine spektakulären Einsätze dabei gewesen. Dann widmete sich Bußmer der neuen Halle. Der Neubau diene der Lagerung von Bindemitteln, Sandsäcken, Schlauchmaterial, Auffangbehältern und Rüstholzern, führte Bußmer aus. Außerdem schaffe sie Raum zum Abstellen von Tauchpumpen und zusätzlichen Tragkraftspritzen. Zudem könnte in dem Neubau Gitterboxen untergebracht werden, die bisher in der Fahrzeughalle gelagert worden seien. Bereits im Mai 1999 sei ein Zuschussantrag auf Zuwendung aus der Feuerschutzsteuer gestellt worden, erläuterte Bußmer die Chronologie des Hallenbaues. Im gleichen Jahr sei die Baumaßnahme von der damaligen Bezirksregierung Trier anerkannt worden. Fördermittel seien in Aussicht gestellt worden und aufgrund eines Dringlichkeitsantrages am 19. Juni dieses Jahres bewilligt worden. Der Stadtrat habe die erforderlichen Haushaltsmittel in Höhe von 134 000 Euro zur Verfügung gestellt. Nach Bußmers Rede hieß es für die Feuerwehrleute: "Helm ab zum Gebet!" Eingeweiht wurde die neue Mehrzweckhalle von Dechant Rudolf Halffmann und Pfarrerin Susanne Triebler. "Von Menschen betrieben, um Menschen zu retten", beschrieb Halffmann dabei die Zwecke des neuen Bauwerkes. Doch nicht nur die neue Mehrzweckhalle wurde gewürdigt, auch einige der Feuerwehrleute kamen zu neuen Ehren. Zunächst wurden einige junge Leute als Feuerwehrfrau oder -mann-Anwärter verpflichtet: Martin Becker, Jochen Gessinger, Rolf Heymann, Karina Lieser, Benjamin Mehrfeld, Daniel Schmid und Markus Simon. Als Oberfeuerwehrmann wurde Dr. Stefan Lauterbon aufgenommen. Das silberne Ehrenzeichen erhielten Alexander Becht, Norbert Kiesgen und Richard Thetard. Über das goldene Feuerwehrehrenzeichen konnten sich Udo Basten und Wendelin Mertes freuen. Entpflichtet wurden Wendelin Mertes, Rolf Richartz und Christian Tramposch.Feuerwehrehrenkreuz für Peter Kohlei

Eine besondere Auszeichnung erhielt Wehrleiter Peter Kohlei mit der Verleihung des Feuerwehrehrenkreuzes in Silber. Hermann Loßbrand, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes lobte Kohleis Motivation, Bereitschaft und große Fachkompetenz. Peter Kohlei ist 1968 in die Feuerwehr eingetreten, 22 Jahre war er Ausbilder für Atemschutz im Landkreis Bernkastel-Wittlich. Seit 1998 ist er Wehrleiter der Feuerwehr Stadtmitte. "Er hat in dieser Wehr vieles bewegt, vieles erreicht und sich große Verdienste erworben", so Loßbrand in seiner Laudatio. Anmerkung der Redaktion: Im Artikel über die Abschlussübung war von einem Signalton, dem "Restdruckwarnsignal" die Rede. Ein Feuerwehrmann informierte uns, dass das Signal nicht der Ankündigung des Rückzuges dient. Es zeigt lediglich an, dass noch etwa ein Sechstel des Atemluftvorrates vorhanden ist. Wenn es ertönt, sollte sich der Atemschutzgeräteträger längst außerhalb des Gefahrenbereiches befinden, da für den Rückzug in der Regel mindestens der gleiche Luftverbrauch wie für den Hinweg angenommen werden muss.

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