Von Moselochsen und Wanderratten

Manderscheid · Bislang ist er gewandert und hat aus seinen Büchern gelesen, nun geht Manuel Andrack auf die Showbühne: Am Dienstag, 11. März, präsentiert er seine Kleine Wandershow in der Heidsmühle bei Manderscheid. Im TV-Gespräch erzählt Andrack unter anderem von den Unterschieden zwischen Eifelern und Moselanern.

 Fernseh-Journalist und Buchautor Manuel Andrack

Fernseh-Journalist und Buchautor Manuel Andrack

Foto: dpa

Manderscheid. Er zählt zu Deutschlands prominenten Wanderern: Manual Andrack, Jahrgang 1965, gebürtig aus Köln mit Trierer Wurzeln, setzt sich seit Jahren für Wandern als Sportart ein. Er schrieb mehrere Bücher und Artikel in Fachmagazinen. Seine Bühnenqualitäten bewies er in der legendären "Harald Schmidt Show" als Sideman des bekannten Entertainers. Am 11. März ist er in Manderscheid zu Gast. Dort präsentiert er seine neue Kleine Wandershow. Andrack ist Manderscheid schon seit Jahren verbunden, denn dort hat er mehrfach Urlaub gemacht, am Anfang des von ihm geschätzten Lieserpfads. Im Gespräch mit TV-Redakteur Hans-Peter Linz erzählt Andrack von seinem Programm und den touristischen Perspektiven der Region.Was präsentieren Sie dem Publikum mit Ihrem neuen Programm?Manuel Andrack: Das Programm ist was ganz Neues von mir. Ich habe bislang eher Lesungen gemacht. Aber nun präsentiere ich die humoristische Essenz aus meinen Wandererfahrungen. Ich werde 90 Minuten lang vom Wandern erzählen, auch mit Filmausschnitten. Es geht zum Beispiel um seltsame Wegweiser, und ich erkläre, warum viele ein Wandertrauma haben. Das Themenspektrum reicht von der Försterliesl bis zum tropischen Wanderweg auf der Insel Réunion.Haben Sie einen besonderen Bezug zu Manderscheid?Andrack: Ja, wir haben oft Urlaub auf dem Kapellenhof gemacht. Das ist eine alte Verbindung. Und so komme ich mit meinem Programm zu den Ursprüngen zurück - zum Lieserpfad. Das ist gewissermaßen ein Auftritt in der alten Heimat.Was ist der Unterschied zwischen Eifelern und Moselanern?Andrack: In Manderscheid verläuft eine Mentalitätsgrenze. Die eine Hälfte der Manderscheider sind zum Beispiel FC-Köln-Fans und fahren nach Köln - die andere Hälfte sind Fans von Kaiserslautern. Da stößt gewissermaßen die moselanisch-pfälzische auf die rheinisch-eifelerische Mentalität.Im vergangenen Jahr gab es die Moselochsen-Debatte, als eine überregionale Tageszeitung der Moselregion touristische Rückständigkeit attestierte. Wie schätzen Sie die Eifel in touristischer Hinsicht ein?Andrack: Die Eifel hat den Vorteil, dass sie nicht das Päckchen des Sauf- und Kegeltourismus tragen musste. Da war touristisch gesehen vor 30, 40 Jahren tote Hose. Was aber nun dazu gekommen ist, das sind zum Beispiel moderne Ferienbauernhöfe. Da tut sich etwas, so dass man den Eindruck touristischer Frische hat. Hier laufen keine Moselochsen herum, eher die Wanderratten. In der Eifel ist auch vieles zusammengewachsen. Die arbeiten über die Landesgrenzen hinweg zusammen. Ist der Lieserpfad immer noch der schönste Wanderpfad der Welt?Andrack: Es ist immer noch einer der schönsten Waldwanderwege. Seit den vergangenen zehn Jahren habe ich viele weitere Wege kennengelernt, für die in meinem Herzen noch genug Platz ist. Manuel Andrack präsentiert seine Kleine Wandershow am 11. März, 19.30 Uhr, in Manderscheid, Heidsmühle. Kartenvorbestellung unter 06572/747 oder E-Mail: post@heidsmuehle.de

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