Von Parkplätzen und Hotelrouten

WITTLICH. Spätestens Ende November sollen sie stehen, die neuen Schilder des Verkehrsleitsystems. Im Bauausschuss wurden sie noch einmal vorgestellt.

Gar nicht so einfach, die Sache mit dem neuen Verkehrsleitsystem: Im Vorbeifahren erkennbar und realisierbar sollen sie sein, die Stadt soweit abstrahiert, dass die Konturen zwar erkennbar sind, aber nicht von den blauen Emblemen der Parkplätze ablenken, die der ortsunkundige Besucher schließlich sucht. Schnell können sich da Fehler einschleichen, was wiederholte und gründliche Überlegungen im Vorfeld erfordert, denn wenn die Schilder einmal gedruckt sind, deren Lieferung sich im Übrigen - wie derzeit alles aus Metall - dahinziehen kann, sind Ärger und Missverständnisse groß. Deshalb stellte Architekt Peter Assmann im Bauausschuss noch einmal die nun fast endgültige Fassung der Schildermodelle für Wittlichs Ringe vor. Drei sollen es sein. Der äußere Ring, an dem ganz schematisch die Parkplätze der Stadt verzeichnet sind, werden an den Einfallsstraßen aufgestellt: Am Anfang der Trierer Landstraße, am neuen Kreisel des Konversionsgebietes, irgendwo in der Nähe des Schwimmbades vom Pichterberg her beispielsweise. Im Vorbeifahren sollen die Autofahrer den Parkplatz ihrer Wahl erfassen und entscheiden können, wie sie weiterfahren. Die Parkplätze werden auf diesen ersten Schildern durchnummeriert, die nach allen ADAC-Erhebungen bewährteste Variante, so Assmann, der Busparkplatz an der Dualen Oberschule und der Wohnmobilstellplatz am Sportzentrum werden gekennzeichnet. Die nächsten Vitrinen finden sich am inneren Ring, gebildet aus Sporgraben, Himmeroder und Feldstraße, Südtangente, Kurfürsten- und oberer Burgstraße, Kreisel und Kalkturmstraße. Dort rückt die Innenstadt näher ins Visier, die Möglichkeit der Stadtumfahrung wird deutlich erkennbar. Auf den Parkplätzen selbst dann Schilderversion Nummer drei: Der Parkplatz bekommt einen Namen, die Läden im Umfeld werden nach ihren Branchen benannt - Metzger, Damenbekleidung, Juwelier -, gegen einen Obolus können die Händler hier ihr Firmenlogo unterbringen. Alle Schilder werden 1,50 Meter hoch und breit und sollen ab spätestens Ende November die Besucher Wittlichs sicher in, um und durch die Stadt leiten. Bis dahin jedoch haben alle Beteiligten noch eine rechte "Syphilis-Arbeit" zu bewältigen, meinte Assmann, der damit für einen auflockernden Lacher im trockenen Sitzungsalltag sorgte. Er hatte den armen Sisyphos gemeint.

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