Von Ufer zu Ufer

Eine Fotoausstellung im Traben-Trarbacher Mittelmosel-Museum widmet sich ab dem 26. April den unzähligen Moselfähren. Gezeigt werden rund 2000 Fotografien und zeitgenössische Dokumente.

 Die ehemalige Fähre, die vor dem Brückenbau 1899 zwischen Traben und Trarbach pendelte, ist eines der rund 200 Motive der aktuellen Fotoausstellung im Museum. Foto: Mittelmosel-Museum

Die ehemalige Fähre, die vor dem Brückenbau 1899 zwischen Traben und Trarbach pendelte, ist eines der rund 200 Motive der aktuellen Fotoausstellung im Museum. Foto: Mittelmosel-Museum

Traben-Trarbach. (red) Die Überquerung von fließenden Gewässern mittels Fähren zählt zweifellos zu den ältesten Verkehrseinrichtungen der Menschheitsgeschichte. War doch die Fähre über Jahrtausende hinweg das einfachste Mittel zur Beförderung von Personen und Waren von Ufer zu Ufer. Brücken, die aufwendig und teuer zu bauen waren, konnten nur an den wichtigsten Übergängen geschaffen und unterhalten werden. Auch an der Mosel gab es mit der Römerbrücke in Trier und der Balduinsbrücke in Koblenz bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts nur zwei Brücken. Da Weinberge und Äcker der vorwiegend Weinbau treibenden Moselorte häufig auf der gegenüber liegenden Flussseite lagen, waren die Bewohner von alters her auf die Benutzung von Fährnachen und Ponten angewiesen. Fast jedes Moseldorf hatte seine Fähre, von denen die meisten erst vor wenigen Jahrzehnten aus dem heimischen Landschaftsbild verschwunden sind.

An dieses besondere Kapitel der Heimatgeschichte erinnert - in Ergänzung zu der bereits 2007 ausgerichteten Ausstellung zur "Schifffahrt auf der Mosel" - die aktuelle Fotoausstellung im Mittelmosel-Museum in Traben-Trarbach, die am kommenden Sonntag im Dachgeschoss der altehrwürdigen Barockvila Böcking eröffnet wird. In bewährter Weise haben die Heimatsammler Hans Schneiß (Irmenach) und Manfred Simon (Pünderich) rund 200 historische Fotoaufnahmen, aber auch Reproduktionen historischer Zeichnungen, Bilder und Zeitungsausschnitte zusammengetragen, die sie nun der Öffentlichkeit vorstellen möchten.

Die Ausstellung wird am Sonntag, 26. April, um 11 Uhr eröffnet und wird noch bis September im Museum zu den üblichen Öffnungszeiten (täglich außer Montag von 10 bis 17 Uhr) zu sehen sein. Anlässlich der Ausstellungseröffnung, die vom Saxofon-Duo der Feuerwehrkapelle Wolf musikalisch gestaltet wird, ist der Eintritt frei. Ansonsten gelten die üblichen Eintrittspreise.

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