Wittlich "Bis die mal unter Strom stehen, das dauert ja ewig", nörgelt Lena-Louise Weberskirch gekonnt in den Proben. Sie spielt die Rolle des Volt im Musical "Eisbär, Dr. Ping und die Freunde der Erde". Im Musikraum der Kurfürst-Balduin-Realschule plus in Wittlich wird seit Oktober jede Woche geprobt, denn am Freitag, 31. März, soll das Stück im Haus der Jugend in Wittlich aufgeführt werden. Bis dahin ist noch einiges zu tun.
Das Bühnenbild gestalten die Schüler gemeinsam mit den drei betreuenden Lehrern Anja Maxein, Matthias Pesch und Ulla Schmitz, der Chor und die Band studieren die Lieder ein, Text und Gesten müssen sitzen.
Ulla Schmitz, Musiklehrerin, berichtet: "Zuerst haben wir einmal pro Woche geprobt, vor der Aufführung ist dann jeden Tag üben angesagt, damit die Feinheiten stimmen."
Da sind die gierigen Stromfresser Volt, Watt und Ampere, die alles daransetzen, den Stromverbrauch der Menschen zu erhöhen; und die Freunde Eisbär und Dr. Ping, die sich treffen, weil sie merken, dass ihre Eisschollen immer kleiner werden. Dazu kommen die Kinder Paul und Paula, die ihnen helfen, gegen die Stromfresser anzugehen.
Damit das Stück nicht zu steif wird, lockert viel Musik das Ganze auf. Insgesamt sind es 14 Lieder, die Tempo und Abwechslung bringen und die von der Projektband, die aus sechs Schülern der achten und neunten Klasse besteht, gespielt werden.
Alle zwei Jahre führt die Realschule ein Musical auf, mal mit einem Thema für ältere, mal für jüngere Kinder. Die Schüler erarbeiten es in einem freiwilligen Projekt, zum größten Teil außerhalb der Schulzeit.
Ulla Schmitz sagt: "Für die Kinder ist das Musicalprojekt eine tolle Erfahrung. Sie entwickeln ihre Persönlichkeit weiter. Einige, die sonst schüchtern und ruhig wirken, kommen hier aus sich heraus."
Weiter erklärt sie: "Es ist hier zudem eine schöne Gemeinschaft entstanden, denn gemeinsam für die Aufführung zu arbeiten, schweißt zusammen."
Das Ergebnis ihrer Arbeit kann am Freitag, 31. März, im Haus der Jugend angesehen werden. Da insgesamt vier Aufführungen an diesem Tag sind, ist jede Rolle doppelt besetzt. "Viermal an einem Tag dasselbe Stück zu spielen, wäre schon sehr viel von den Kindern verlangt. Da wir die Kosten gering halten wollten, haben wir das HDJ nur für einen Tag gemietet", sagt Schmitz. Die Kosten für die Kostüme, die Requisiten, das Bühnenbild und die Miete des HDJ sollen durch den Eintritt gedeckt werden.
DAS MUSICAL