Vorbildliche Schule mit Mini-Turnhalle

TRABEN-TRARBACH. Das Gymnasium Traben-Trarbach platzt aus allen Nähten. Ab dem neuen Schuljahr werden weit über 900 Schüler dort unterrichtet. Dem gegenüber steht eine viel zu kleine und sanierungsbedürftige Sporthalle. Kommunalpolitiker aus Traben-Trarbach drängen den Kreis als Schulträger, endlich tätig zu werden.

Am Montag kommender Woche tagt im Kreishaus Wittlich ab 14.30 Uhr der Kreisausschuss. Unter Punkt 6 behandeln die Ausschussmitglieder die "Schulsportsituation am Gymnasium in Traben-Trarbach". Was sicher die meisten bereits wissen: Die Situation ist desolat. Die Halle hat 40 Jahre auf dem Buckel und muss dringend saniert werden. Vor allem aber ist sie viel zu klein. Viele Schüler werden zur Zeit bereits in benachbarte Sportstätten gefahren - in die Lorattahalle oder ins Schulzentrum in Traben. Schulleiter Heinz Herrmann, der gestern telefonisch nicht zu erreichen war, sagte bereits im Februar: "Wir brauchen ein weiteres Hallenteil, damit wir nicht ständig auf andere Standorte ausweichen müssen." Verbandsgemeindebürgermeister Ulrich K. Weisgerber hat ebenfalls bereits im Februar dieses Jahres bei der Jubiläumsfeier des Ruderclubs Traben-Trarbach in Anwesenheit von Landrätin Beate Läsch-Weber und Innenminister Karl-Peter Bruch die Dringlichkeit einer Erweiterung angemahnt. Bislang ist aber nichts geschehen, was auf eine Verbesserung hindeuten könnte. Deshalb gelten nun alle Hoffnungen einem positiven Beschluss des Kreisausschusses. Die Beschlussvorschlag der Kreisverwaltung macht aber wenig Hoffnung: Dort wird ausgeführt, die Halle in 2006/07 zu sanieren, aber nicht zu erweitern. Hauptsächlich die Fenster und die Außentreppe sollen erneuert werden. Vorgestern Abend tagte der Hauptausschuss der VG Traben-Trarbach, wo auch die Schulsportsituation am Gymnasium thematisiert wurde. Nach TV-Informationen wollen sowohl die im Stadtrat als auch die im VG-Rat Traben-Trarbach vertretenen Fraktionen auf ihren Sitzungen Anfang Juli eine gemeinsame Resolution verabschieden, in der auf die Notwendigkeit eines Erweiterungsbaus hingewiesen werden soll. Für Jutta Schneider, CDU-Sprecherin im Stadtrat Traben-Trarbach, geht es auch um die Bedeutung der Stadt als Mittelzentrum. Schneider sagte dem TV: "Wie haben die Sorge, dass die Kreisverwaltung die Notwendigkeit nicht erkennt und dadurch der Schulstandort mittelfristig gefährdet ist." Dies sieht VG-Chef Weisgerber ähnlich: "Ich bin enttäuscht, dass bislang noch keine positive Entscheidung gefällt wurde. Das geht alles viel zu langsam." Weisgerber verweist auf den exzellenten Ruf des Gymnasiums, das in Sachen Ganztagsbetreuung Pionierarbeit geleistet habe. Dies sei im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht hoch genug einzuschätzen. Weisgerber ist sich sicher, dass die zuständige Genehmigungsbehörde, die ADD Trier, grünes Licht für einen Erweiterungsbau geben wird. Weisgerber: "Die warten nur auf den Antrag."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort