Vorrang für Friedhofsweg und Kinderspielplatz

Ein Fußweg zum Friedhof hat für den Rat des Morbacher Ortsbezirks Gonzerath Priorität. Der bereits für 2010 geplante Anbau an das Feuerwehrhaus wird dagegen vorerst zurückgestellt. In diesem Jahr soll aber noch eine Seilbahn für den Kinderspielplatz gekauft werden. Zudem drängt die Sanierung der maroden Kirchenmauer.

 Der Anbau einer Werkhalle an das Gonzerather Feuerwehrhaus ist vorerst zurückgestellt worden. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der Anbau einer Werkhalle an das Gonzerather Feuerwehrhaus ist vorerst zurückgestellt worden. TV-Foto: Ursula Schmieder

Gonzerath. (urs) Der Anbau des Gonzerather Feuerwehrhauses drängt. Dennoch hat sich der Ortsbeirat entschieden, das Vorhaben zurück zu stellen.

Das Anlegen eines Fußweges zum örtlichen Friedhof drängt nach Einschätzung der Ratsmitglieder nämlich noch sehr viel mehr. Bisher gebe es keinen solchen Weg, begründet Ortsvorsteher Dietmar Thömmes das Überdenken der Prioritäten. Die Leute müssten die Straße nutzen, die auch zum Gewerbegebiet führe und entsprechend viel befahren sei. Da das bei Dunkelheit besonders problematisch sei, sei ein parallel verlaufender Fußweg vorgesehen. Die zu erwartenden Kosten schätzt Thömmes auf um die 40 000 Euro.

Ob und in welchem Umfang das Land sich daran beteiligt, steht noch nicht fest. Ein Zuschuss sei beantragt, hofft der Ortschef, eventuell bis März einen positiven Bescheid in einer Größenordnung von 40 Prozent der Kosten zu erhalten. Möglicherweise wird zudem die Gemeinde Morbach einen Teilbetrag dazu beisteuern.

Für die verbleibende Summe stehen bereits für den Feuerwehranbau (siehe Extra) angesparte Mittel zur Verfügung. Der Morbacher Ortsbezirk kann jährlich über knapp 10 000 Euro verfügen. Der vorerst "auf Eis gelegte" Anbau wird laut Thömmes frühestens 2012 angepackt werden können.

Ebenfalls noch für dieses Jahr plant der Ortsbeirat den Kauf einer Seilbahn für den örtlichen Spielplatz. Zur Debatte standen Varianten aus Stahl, Kunststoff oder Holz sowie eine aktuell bei Kindern sehr beliebte "Matschbahn". Da für deren Betrieb jedoch aus hygienischen Gründen Leitungswasser vorgeschrieben ist, bevorzugt der Rat aus Kostengründen eine Seilbahn.

Für ein geräuscharmes Stahlmodell werden 3000 Euro aus dem Budget benötigt. Eine Seilbahn aus Holz hätte 7000 Euro gekostet, eine aus Kunststoff 2500 Euro. Ein weiteres, noch für 2011 anvisiertes, Projekt ist die Sanierung der Kirchenmauer entlang des vom Gasthaus Schimper zur Kirche führenden Weges. Laut Thömmes sind dafür im Haushalt der Gemeinde Morbach knapp 60 000 Euro eingestellt. Ein Landeszuschuss über 21 600 Euro sei bewilligt. Der Ortsbezirk Gonzerath müsse sich an der Reparatur der maroden Mauer lediglich mit 5000 Euro einbringen, die in Eigenleistung erbracht würden.

ExtraDer Anbau einer Werkhalle an das Gonzerather Feuerwehrhaus soll der permanenten Raumnot Abhilfe schaffen. Konkret fehlen Unterstellmöglichkeiten für Gerätschaften des Ortsbezirks und der Vereine. Als Beispiele nennt Ortsvorsteher Dietmar Thömmes die große Dorfplatz-Krippe, den Fronleichnamsaltar und den Rasenmähertraktor. Derzeit seien viele Dinge in privaten Scheunen oder Garagen untergestellt, was aber keine Dauerlösung sein könne. Abgesehen vom fehlenden Lagerraum werde Platz benötigt, um auch mal Ruhebänke streichen oder einen hohen Fastnachtswagen für den Umzug der Karnevalshochburg bauen zu können. Ursprünglich hatte bereits im Sommer 2010 mit dem Bau begonnen werden sollen, der nur mit viel Eigenleistung der Bürger realisierbar sein wird. (urs)

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