Vorreiter für die Region

Städte und Gemeinden stehen vor einer Herausforderung: Nach der Vorgabe des Gesetzgebers brauchen alle Nicht-Wohngebäude ab dem 1. Juli 2009 einen Gebäude-Energieausweis. Vorreiter in der Region ist die Gemeinde Morbach, die bereits den ersten Energieausweis für die Baldenauhalle und die am Gebäudekomplex angeschlossene Hauptschule erhalten hat.

 Im Beisein von Energieberater Bernhard Becker (links) überreicht Kommunalbetreuer Michael Arens (Mitte) den Gebäude-Energieausweis an Bürgermeister Gregor Eibes. Foto: RWE

Im Beisein von Energieberater Bernhard Becker (links) überreicht Kommunalbetreuer Michael Arens (Mitte) den Gebäude-Energieausweis an Bürgermeister Gregor Eibes. Foto: RWE

Morbach. (red) Kommunalbetreuer Michael Arens von der RWE Rhein-Ruhr hatte eine kleine Premiere: Als erstem Bürgermeister in der Region Trier überreichte er Bürgermeister Gregor Eibes einen bedarfsorientierten Energieausweis. Erstellt hatte den Gebäude-Energieausweis der freie Energieberater Bernhard Becker, Mitglied im Rhein-Ruhr- Energieberater-Netzwerk.Im Rahmen eines RWE-Pilotprojektes für die Region Hunsrück hatte Becker die Hauptschule mit der angeschlossenen Mehrzweckhalle einer systematischen Untersuchung unterzogen. Dabei sei die unterschiedliche Wärmedämmung der Gebäude deutlich hervorgetreten, teilte Becker Bürgermeister Eibes mit. Den Grund dafür sah er in den Baujahren: Während 1969 beim Bau der Hauptschule eine spezielle Wärmedämmung in der Planung noch nicht so hoch bewertet wurde, war das 2001 beim Bau der Mehrzweckhalle völlig anders. Entsprechend unterschiedlich falle nun auch der Handlungsbedarf aus, so der Energieberater bei der Überreichung seines Berichtes an den Bürgermeister. Als Möglichkeiten für eine Energieeinsparung sah der Energieberater beispielsweise den Austausch von Fenstern in der Schule sowie eine zusätzliche Außenwanddämmung. Positiv wertete Becker die Tatsache, dass die Beleuchtung von Fluren und Verkehrsflächen bereits über Bewegungsmelder erfolge. Konsequenterweise habe man auch Energiesparlampen als Leuchtmittel eingesetzt.Bürgermeister Gregor Eibes nahm die Analyse mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits habe man ja die ein oder andere Schwachstelle vermutet, sagte er nachdenklich. Jedoch gewinne die Problematik mit der genauen Dokumentation der Schwachstellen eine viel größere Bedeutung.

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