Traben-Trarbach. Der Mosel-Wein-Nachts-Markt in Traben-Trarbach hat noch keine lange Tradition. Er geht erst in seine dritte Auflage. Doch er genießt bereits viel Aufmerksamkeit. Der Grund: Anders als andere Weihnachtsmärkte hat er bis in den Januar geöffnet. Und: Ein Großteil des weihnachtlichen Geschehens spielt sich an ungewöhnlichen Orten ab: in den riesigen Kellern unter der Stadt.
Unter dem Hotel Mosel schlösschen und dem alten Rathaus gibt es ab Freitag, 29. November, 14 Uhr, Handwerkliches, Kulinarisches und jede Menge Weihnachtliches zu bestaunen und zu kaufen.
"Das Besondere an dem Markt ist das Flair in den unterirdischen Kellern. Hier sind wir auch komplett unabhängig vom Wetter", sagt Claudia Richter von der Tourist-Info. Offizielle Besucherstatistiken gibt es nicht. Da der Markt an fünf Wochenenden und dem 1. und 2. Januar geöffnet hat, dürfte eine Zahl im mittleren fünfstelligen Bereich realistisch sein.
Zur Geschichte des Marktes gehört auch, dass es nach der Premiere Riesenaufregung gab. Das Defizit betrug damals nach Auskunft der Stadt 121 000 Euro. Unter anderem deshalb verlor Matthias Holzmann seinen Job als Leiter der Touristinformation. In diesem Jahr liegt der Etat nach Angaben von Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus bei 37 000 Euro.
Nach der großen Resonanz im vergangenen Jahr wird auch diesmal wieder eine Schlittschuhbahn vor dem Stadthaus "Alter Bahnhof" stehen. Einen Tag lang baut Betreiber Thomas Marx mit sechs Helfern die 200 Quadratmeter große Fläche auf. "Die Besonderheit: Sie funktioniert ganz ohne Strom", sagt Marx. Und ohne echtes Eis.
Statt dessen werden spezielle Plastikplatten verlegt. "Früher wurden die Platten im Maschinenbau eingesetzt. Wir haben sie modifiziert, jetzt kann man darauf bestens Schlittschuh laufen", erklärt Christian Schmidt von der Firma Simona aus Kirn, die die Platten herstellt. 25 000 Euro kostet die Miete der Fläche. Nach Angaben von Marx wird die Summe durch Sponsoren und den Eintritt (3,50 Euro, ermäßigt 2 Euro) abgedeckt.Hexenbesen-Hockey-Turnier