Kolumne Waggonweise Klopapier

Ich will ja nichts sagen,

Waggonweise Klopapier
Foto: TV/Werhan, Michael

aber dass ich das noch erlebe, dass auf dem Hunsrück wieder die Post abgeht oder besser gesagt die Bahn ankommt. Auf jeden Fall noch in diesem Jahr, heißt es von Seiten einer Schweizer Firma, die dort Holz und Kerosin transportieren will. Die Schweizer sind ja versiert im Bahnverkehr. Die betreiben Bahnlinien in bergigen Gegenden, die noch höher sind als der Hunsrück. Mein Hermann meint, wir brauchen die Bahnlinie unbedingt, denn er bezweifelt, dass er den vierspurigen Lückenschluss der B 50 neu zum Hochmoselübergang noch erlebt. Die Züge müssen auf jeden Fall vor der nächsten Coronawelle fahren. Die gebunkerten Nudeln, Seifen und Klopapierrollen gehen langsam zur Neige. Und wenn wir das in Befürchtung eines bevorstehenden Lockdowns wieder brauchen, soll das dann alles angeblich per Bahn hertransportiert werden. Statt zum Discounter gehen wir dann direkt zum Bahnhof und holen uns dort unsere wöchentlichen Rationen ab. Bleibt nur die Frage, ob der Zug überhaupt in Morbach hält, so wie das alte Bahnhofsgebäude aussieht mit kaputten und zugenagelten Fenstern. Vielleicht hätte der Bürgermeister das Morbacher Sanierungsgebiet mal besser bis dort oben hin ausgewiesen. Dann gäbe es Hoffnung, dass auch dieser Schandfleck irgendwann wieder mal ein Schmuckstück wird, meint eure Liss

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