Wirtschaft Unternehmen aus Bad Kreuznach übernimmt insolventes Bauunternehmen Resat Arslan GmbH

Wittlich · Glück für knapp 100 Mitarbeiter: Ein Kabeltiefbauer aus dem Kreis Bad-Kreuznach übernimmt das insolvente Wittlicher Bauunternehmen Resat Arslan GmbH & Co. KG, das als eigenständiges Unternehmen am Standort Wittlich erhalten bleibt.

Wagner Fernmeldebau Holding übernimmt insolvente Resat Arslan GmbH​
Foto: dpa/Sina Schuldt

(cmo) Knapp 100 Arbeitsplätze standen auf der Kippe: Anfang April meldete das Wittlicher Kabelbauunternehmen Resat Arslan GmbH & Co. KG Insolvenz an (wir berichteten). Das Bauunternehmen, das auf die Verlegung von Glasfaserkabeln spezialisiert ist, beschäftigt am Standort Wittlich-Wengerohr fast 100 Mitarbeiter. Wie der Insolvenzverwalter ehemals erklärte, solle das Unternehmen im Insolvenzverfahren möglichst saniert werden.

Das Amtsgericht – Insolvenzgericht – Wittlich hatte mit Beschluss vom 1. Juli das Insolvenzverfahren über das

Vermögen des Kabelbauunternehmens eröffnet und Rechtsanwalt Ingo Grünewald aus der Kanzlei Professor Schmidt mit Sitz in Trier zum Insolvenzverwalter bestellt. Nun wurde eine Lösung gefunden, wie es für das Unternehmen in Wittlich weitergehen soll. Die Wagner Fernmeldebau Holding aus Waldböckelheim (Landkreis Bad Kreuznach) hat den Betrieb am Standort Wittlich zum 1. Juli übernommen. „Alle 92 Arbeitsplätze bleiben erhalten“, erklären die Insolvenzverwalter.

Rechtsanwalt Ingo Grünewald ist sehr zufrieden: Viele potenzielle Investoren hätten Interesse gezeigt. „Unternehmen aus dem In- und Ausland waren beteiligt. Die Wagner Fernmeldebau Holding stellt aus meiner Sicht eine für alle Beteiligten optimale Sanierungslösung dar. Damit sind die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt.“

Geschäftsführer Resat Arslan zeigt sich ebenfalls erleichtert: „Es hat sich gezeigt, dass der Insolvenzantrag der richtige Schritt war, um eine Sanierung meines Unternehmens zu ermöglichen. Ich bin glücklich, dass es am Standort erhalten bleibt und alle Mitarbeiter an Bord bleiben.“

Mit der Übernahme des insolventen Unternehmens aus Wittlich baut die Wagner Gruppe ihre Leistungsfähigkeit im Glasfaserausbau weiter aus. „Im gewerblichen wie im privaten Bereich hat die Nachfrage nach leistungsfähigen Glasfaseranbindungen nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie stark zugenommen. Unternehmen, öffentliche Verwaltung und viele Haushalte benötigen schnelle und zuverlässige Internetverbindungen“, erklärt Claudia Erning, Geschäftsführerin der Wagner Fernmeldebau Holding.

Mit der Übernahme der Firma Arslan erhöht die Wagner Gruppe ihre Leistungsfähigkeit im Kabeltiefbau signifikant. Zukünftig werden in dieser Sparte rund 600 Mitarbeiter arbeiten. Die Firma Arslan wird weiterhin als eigenständiges Unternehmen am Standort Wittlich tätig sein.

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