WAHL-SPLITTER

KREATIVES URNENDESIGN: Üblicherweise geht jeder Wähler nur in "sein" Wahllokal. Doch wer mal die Runde machte, konnte sich angesichts der Vielzahl der unterschiedlichen Behältnisse für die Stimmzettel die Augen reiben.

Ob groß oder klein, aus modernem Plastik oder in die Jahre gekommene Blechbüchsen, der Vielfalt der 24 Wahlurnen sind wohl kaum Grenzen gesetzt. "In Malborn gibt es sogar eine vom Schreiner", sagte Ulrike Malburg vom Thalfanger Rathaus. Hintergrund sei, dass jede Gemeinde selbstständig sei und deshalb auch zuständig für die Beschaffung der Boxen. unter Feuerwehr-Helmen: Üblicherweise sind die Wahllokale in den jeweiligen Dorfgemeinschaftshäusern eingerichtet. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel. Seit wenigen Wochen haben die Thiergartener ein eigenes Bürgerhaus. Gewählt wurde wie bisher im Feuerwehr-Gerätehaus. Absicht oder Zufall? Der Grund ist profan: "Die Wahlbenachrichtigungen waren in Mainz schon gedruckt", bedauert Thiergartens Ortsvorsteher Stefan Müller . Man habe das Risiko nicht eingehen können, dass der neue Ortsmittelpunkt nicht rechtzeitig fertig wird, wirbt Ulrike Malburg von der Rathaus-Verwaltung um Verständnis für die Entscheidung. Deshalb gaben die Wahlberechtigten wie in den Vorjahren ihre Stimme inmitten von Feuerwehrhelmen und -ausrüstung ab. Das einzige Problem für den Ortsvorsteher: "Es darf kein Einsatz kommen." Denn zumindest zwei der acht Wahlhelfer sind selbst Feuerwehrleute und müssten im Ernstfall ausrücken. Aber: "Das hatten wir noch nie." (iro)

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