Waldhütte für Hasen und Wanderer

Wittlich · Damit die Kinder der Kita Wengerohr bei ihren Waldausflügen Schutz suchen können, falls es heftig regnet oder sogar stürmt, haben die Mitglieder des Eifelvereins und Mitarbeiter des Forstreviers Wittlich zu Säge und Hammer gegriffen und eine Schutzhütte erbaut.

 Jung und Alt packen gemeinsam an beim Bau der Waldhütte. TV-Foto: Nora John

Jung und Alt packen gemeinsam an beim Bau der Waldhütte. TV-Foto: Nora John

Wittlich. Es ist viel los im Wald, dort, wo sich eher nur Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Es wird gesägt, gehämmert und gespielt. Denn im Wittlicher Wald in der Nähe des Parkplatzes gegenüber des Malteserhauses im Grünewald arbeiten Jung und Alt an einem gemeinsamen Projekt.
Die Mitglieder des Eifelvereins sind dabei in ihrem Arbeitseifer kaum zu bremsen, wie Wittlichs Revierförster Mario Sprünker sagt. Sie sind unermüdlich bei der Arbeit und haben Spaß daran. Wie der Vorsitzende der Ortsgruppe Wittlich, Ekkehard Röhr, sagt, ist der Bau der Waldhütte ein Höhepunkt im Rahmen des 125-jährigen Bestehens des Vereins. Das Holz gibt es von der Stadt beziehungsweise dem Forstrevier. Auch bei der Umsetzung helfen Mitarbeiter des Forstamtes.
Freiheit zum Spielen


Ausgesprochen gut gelaunt sind auch die Kinder. Sie kommen mit ihrer Gruppenleiterin Andrea Lorenz einmal im Monat hierher in den Wald und können sich austoben. Es dauere immer eine Weile, bevor die Kinder sich an die Freiheit im Wald gewöhnt haben, erzählt die Erzieherin. Aber sie sehe deutlich, dass dieser Vormittag im Wald immer positive Wirkung bei den Kindern erzielt. Dort könnten sie freier spielen, dürfen richtig laut sein und können experimentieren, mit dem, was die Natur zu bieten hat.
Dass das richtig Spaß macht, bestätigen Mareike und Viktoria, beide sechs Jahre alt. "Wir haben hier schon Tiere gesehen", berichten sie. Zum Beispiel Nacktschnecken, Kellerasseln oder Spinnen.
Auch der fünfjährige David findet es toll, im Wald zu spielen. "Ich spiele gerne mit Holz", sagt er. Und das kann er im Wald zum Beispiel dann, wenn die Kinder an ihrem Holzhäuschen arbeiten. Aber auch beim Bau der Waldhütte dürfen sie mitanpacken. Mark erzählt stolz, dass er an diesem Morgen schon selbst Schrauben und Bretter festhalten durfte.
Damit jeder weiß, für wen die Hütte gebaut wurde, gibt es noch ein Schild, das die Kinder selbst liebevoll mit Hilfe von Eltern gestaltet haben: "Waldhütte für Hasen und Wanderer". Mit den Hasen sind die Kinder selbst gemeint, mit den Wanderern unter anderem die fleißigen Helfer vom Eifelverein. "Hoffentlich bleibt die Hütte erhalten und wird nicht von Vandalen zerstört", sagt Revierförster Sprünker.Extra

Der Wald: Geht ihr auch manchmal mit euren Eltern in den Wald? Das ist ganz schön spannend. Dort gibt es ganz viel zu entdecken. Zum Beispiel kann man Insekten beobachten. Oder, wenn man ganz viel Glück hat und auch schön leise ist, gibt es manchmal ein großes Tier wie ein Reh zu sehen. Aber man kann im Wald auch ganz toll spielen. Im Herbst kann man im trockenen Laub herumtoben oder Bucheckern oder Eicheln sammeln. Im Frühjahr ist es ganz toll zu beobachten, wenn die Bäume alle grün werden. Aber man sollte immer zusammenbleiben im Wald und auf die Großen hören, damit man sich nicht verläuft. Denn so ganz alleine dort zu sein, das kann auch ziemlich unheimlich werden. noj

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