Wanderwege vom Wildwuchs befreit

"Lernen und Arbeiten" nennt sich die gemeinnützige GmbH, die seit drei Jahren erwerbslose Menschen in Traben-Trarbach unterstützt. Im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Bernkastel-Wittlich (Arge), die sich um Langzeitarbeitslose kümmert, bietet sie Qualifzierungs- und Beschäftigungsmaßnahmen an. Konkret heißt das derzeit, dass kräftige Männerhände dabei sind, Wanderwege vom Wildwuchs zu befreien.

 Beim Projekt Wanderwege haben (von rechts) Sascha Mürl, Michael Mittler und Stephan Scholz mitgewirkt. Links Gerd Klaes vom städtischen Bauhof, neben ihm Hans-Hermann Kreth von der gemeinnützigen GmbH Lernen und Arbeiten. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Beim Projekt Wanderwege haben (von rechts) Sascha Mürl, Michael Mittler und Stephan Scholz mitgewirkt. Links Gerd Klaes vom städtischen Bauhof, neben ihm Hans-Hermann Kreth von der gemeinnützigen GmbH Lernen und Arbeiten. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. (GKB) Ziel ist, die Erwerbslosen wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. 16 Stunden pro Woche wird berufspraktisch gearbeitet, vier Stunden die Schulbank gedrückt. Die GmbH hat ihren Sitz in der Lorettastraße, wo sich Doris Schlesiger und Hans-Hermann Kreth um die Qualifizierung der 30 Männer und Frauen in unterschiedlichen Bildungsbereichen kümmern.

"Wir haben eine Kooperation mit der Stadt", sagt Kreth, der zurzeit mit einigen Männern im Kautenbachtal tätig ist. Ihr Ansprechpartner ist Gerd Klaes vom städtischen Bauhof, der die Maßnahme unterstützt und auch die Gerätschaften zur Verfügung stellt.

Mitte März begannen die Arbeiten in dem idyllischen Tal, das von Naturliebhabern geschätzt wird. Wanderwege wurden vom Wildwuchs befreit und wieder hergerichtet, die Hütte am Grillplatz neu eingedeckt, das Gelände freigeschnitten, und auch pflegerische Maßnahmen wie das Auslichten der Bäume gehören zum Programm.

"Für den Bauhof ist das im Moment leider nicht machbar", sagt Klaes und verweist auf die vielen Arbeiten, die im Stadtgebiet anfallen. Umso besser, dass Michael Mittler, Sascha Mürl und Stephan Scholz mit Freischneider, Motorsäge und weiterem Gerät richtig umzugehen wissen. Der lauschige Wanderweg nach Kautenbach ist nun wieder einladend. "Es gibt Tage, die sind sehr anstrengend, aber eigentlich ist es ganz angenehm", sagt Sascha Mürl, der seit drei Jahren der GmbH angehört. Michael Mittler ist Maler und Lackierer und seit 2008 dabei. Mit dem KFZ-Mechaniker Stephan Scholz ist er sich einig: "Das ist besser, als zu Hause rumzuhängen."

Viele Einsatzorte finden sich für die Arbeitslosen, deren Muskelkraft auch jüngst bei Errichtung des neuen Beschilderungssystems der Gräfin-Loretta-Stiftung auf der Grevenburg (der TV berichtete) gefragt war. Doch nicht nur in Wald und Flur wird gearbeitet, auch in Kindergärten, im Krankenhaus, Altersheim und weiteren Einrichtungen führen die Teilnehmer ergänzende Arbeiten aus.

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