Wandlung zum Hingucker

WITTLICH. (sos) An die frische Luft ging es für den Kulturausschuss, der sich vor seiner Sitzung vor Ort an der Römischen Villa über den Stand der Arbeiten informierte. Ulrich Jacoby, Pressesprecher der Stadt, hat die wichtigsten Ergebnisse zum Thema zusammengefasst.

Bürgermeister Ralf Bußmer informierte bei der Ortsbesichtigung, die sowohl Kulturausschussmitgliedern als auch Kulturamt und Bauamt zur Römischen Villa führte, über erledigte wie anstehende Arbeiten. Die Römische Villa wurde von Bäumen und anderem Bewuchs freigeschnitten, und mit der Sanierung der "faulen" Außenmauern hat die Firma Torkret aus Klausen bereits begonnen, abgestimmt mit dem Denkmalamt der Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich und Karl-Josef Gilles vom Rheinischen Landesmuseum. Schon abgebaut wurde die Holztreppe im Innenbereich der Villa, um an das hintere "verfaulte" Mauerwerk zu gelangen. Außerdem soll so verhindert werden, dass der Innenraum der Villa betreten werden kann. Wenn die Arbeiten an dem Mauerwerk abgeschlossen sind, soll der Innenraum dann im unteren Bereich aufgefüllt werden. Den Beschluss dazu hatte der Kulturausschuss schon im November 2005 gefasst. Die Eingänge sollen gesperrt werden. Unterhalb der Villa wird dann ein Weg mit einer Treppe angelegt, der großzügig um die Villa herumführt. Hinzu kommt ein Naturholzzaun mit Metallprofil, vergleichbar mit dem Zaun am Mosel-Maare-Radweg. Auch das Dach soll abgekehrt werden, um die Moosbewüchse zu entfernen. Geplant ist auch, die Schautafel zu reinigen, die durch eine weitere ergänzt werden soll. Diese soll über die Geschichte der Römischen Villa informieren. Laut Mitteilung von Ulrich Jacoby soll als nächster Schritt die Darstellung des Grundrisses der Römischen Villa von rund 140 Metern seitlich ausgedehnt werden. Den Grundriss könne man beispielsweise durch Steine markieren. Und dazu gibt es die Idee, das Dach der Römischen Villa zu beschriften. Mit diesem "Hingucker" könne man von der Autobahn aus auf die Römische Villa aufmerksam werden. Der Pressesprecher der Stadt teilt weiter mit: "Mit dem Autobahnamt wird gesprochen, ob im Hinblick auf das Projekt Straße der Römer ein zusätzliches Hinweisschild zur Römischen Villa an der Autobahn aufgestellt werden darf. Es ist eine Römerschleife geplant, die Radfahrer zur Römischen Villa führen soll." Außerdem soll mit dem Autobahnamt geklärt werden, ob die künstlerische Stele unter der Autobahnbrücke auf dem ehemals vorgesehen Mitfahrerparkplatz bleiben soll. Ulrich Jacoby erklärt: "Wenn die Stele an dem Ort bleiben sollte, müsste der Zaun versetzt werden, um dort hin kommen zu können. Zusätzlich könnten Ruhebänke aufgestellt werden." Bei der anschließenden Sitzung im Stadthaus waren einige Mitglieder des Fördervereins Wittlicher Kulturgüter anwesend, dessen Vorsitzender Ortwin Eich vorschlug, ein "Einweihungsfest" zu veranstalten, wenn die Erhaltungsmaßnahmen abgeschlossen seien.

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