Warten auf den Mosenberg

Was lange währt, wird - voraussichtlich - endlich gut. Das vor zwei Jahren vom Gemeinderat beschlossene Tourismus projekt am Mosenberg soll in diesem Jahr umgesetzt werden.

 In diesem Jahr wird das Tourismuskonzept am Mosenberg umgesetzt. TV-Foto: Angelika Koch

In diesem Jahr wird das Tourismuskonzept am Mosenberg umgesetzt. TV-Foto: Angelika Koch

Bettenfeld. Voraussichtlich im kommenden Frühsommer steht der Gemeinde Bettenfeld die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches ins Haus: Für die Realisierung eines wichtigen Geotourismus-Projekts am einzigen echten Kratersee nördlich der Alpen sind die meisten Hindernisse ausgeräumt. Der Antrag auf EU-Fördermittel ist formuliert. Nach letzten Abstimmungen in der für das Leader-plus-Programm zuständigen Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Vulkaneifel soll die Renaturierung des Mosenberg-Areals konkret beginnen, ein positiver Bescheid vorausgesetzt.

"Bombastische Chance für den Tourismus"



Endgültig sind einzelne Aspekte noch nicht festgelegt, doch Bürgermeister Reinhold Meurer ist optimistisch, das vom Gemeinderat vor zwei Jahren beschlossene "Fenster zur Erdgeschichte" im neuen Jahr verwirklichen zu können: "Die Rechtslage ist geklärt, der Lava-Abbau beendet, wir können nun aktiv werden." Martin Koziol, Leiter des Maar-Museums und an der inhaltlichen Konzeption des "Fensters in die Erdgeschichte - Vulkanerlebnis Mosenberg" maßgeblich beteiligt, schildert die Bedeutung des Projekts: "Ein Steinbruch ist viel mehr als nur eine Abbaustelle. Das Geotop vom Mosenberg bis zum Meerfelder Maar ist europaweit einzigartig und eine bombastische Chance für den Tourismus." Bislang tangiert die erfolgreiche Georoute den Steinbruch nur, nun wird sie direkt in ihn hinein führen. Die besondere Beschaffenheit des Ortes werde kaum verändert, so Koziol, sondern lediglich sicherer gemacht, etwa durch Hecken als Schutzbarrieren und Rampen zur Verbindung der verschiedenen Niveaus. Schautafeln erläutern den Vulkanismus und seine Nutzung durch den Menschen an dieser Stelle, ein Vulkangesteins-Lehrpfad und eine Schutzhütte komplettieren die Planung.

Koziol hofft auf eine EU-Förderung von bis zu 80 Prozent. Auf jeden Fall ist der notwendige Eigenanteil von maximal 75 000 Euro in den Haushalt der Verbandsgemeinde Manderscheid eingestellt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort