Verkehr Warum die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Bombogen Fluch und Segen zugleich ist

Wittlich-Bombogen · Zwölf Jahre wurde diskutiert und geplant: Jetzt geht es endlich los. Die marode Hauptstraße und eine Nebenstraße in Bombogen werden bis Ende 2023 saniert. Doch für die Betriebe wird das keine leichte Zeit.

Seit Ende April rollen und buddeln in Wittlich-Bombogen bereits die Bagger. Der Fahrbahnbelag der Maximinstraße ist größtenteils bereits abgetragen und Bagger graben schon bis in die Tiefen der Kanalisation. An der Absperrbarke zur Maximinstraße an der Kreuzung zur Ortsdurchfahrt hat die Bäckerei Flesch Papierzettel mit der Aufschrift „Zufahrt zur Bäckerei Flesch frei“ befestigt. Kunden der Bäckerei Flesch erreichen das Geschäft derzeit noch trotz Baustelle, wenn sie an der Absperrbarke vorbei über die Schotterpiste fahren. „Viele Kunden verstehen aber nicht, dass sie am Baustellenschild vorbeifahren dürfen und hier über die Rampe aus Schotter auf den Parkplatz fahren können“, sagt eine Verkäuferin, die an der Ladentür steht und auf Kundschaft wartet. Auf dem Parkplatz wie auch in der Bäckerei herrscht am späten Nachmittag gähnende Leere. Die Kundenfrequenz sei seit Beginn der Baustelle deutlich eingebrochen, sagt die Verkäuferin. Der Bäckerei stehe mit der Straßenbaumaßnahme eine schwere Zeit bevor. Das Unternehmen Schaaf in der Berlingerstraße hat bereits vor Beginn der Bauarbeiten in der Berlingerstraße Konsequenzen gezogen und Bombogen verlassen. „Wir haben das gesamte Anwesen verkauft“, sagt Beate Schaaf im Gespräch mit unserer Zeitung. „Das Risiko, dass die Kundenfrequenz einbricht, wäre uns einfach zu groß gewesen.“ Deshalb ist das Unternehmen mit beiden Betriebszweigen, Business Decoration und Tore-Fenster-Sonnenschutz-Rollladen-Haustüren, zum 1. Mai in die Max-Planck-Straße ins Industriegebiet 2 nahe dem Stadtzentrum umgezogen. „Da machen wir an zentraler Stelle einen Neuanfang“, sagt Schaaf.