Warum nicht gleich so?

Es ist sinnvoll, dass die Gemeinden im Eifelkreis Bitburg-Prüm sich - unterstützt vom Land - Gedanken über einen sinnvollen Neuzuschnitt aller Verbandsgemeinden machen. Dies ist sicher ein besserer Weg als die Vogelstraußpolitik, die allen voran die Verbandsgemeinden Kröv-Bausendorf und Manderscheid im Landkreis Bernkastel-Wittlich an den Tag legen, indem sie ihre Existenz für unantastbar und jede Neustrukturierung für Teufelszeug erklären.

Man fragt sich allerdings, warum erst eine Initiative der Kommunen des Eifelkreises das Land auf die Idee bringt, kompetente Berater zu entsenden, die gemeinsam mit den Gemeinden über eine grundlegende Neustrukturierung der Verbandsgemeinden nachdenkt, und warum das nur in dem Kreis geschieht, wo man zufällig auf die Idee kam, so zu verfahren. Dagegen wirkt das, was das Innenministerium mit seiner Liste, auf der 32 kleine Verbandsgemeinden stehen, die entweder freiwillig fusionieren sollen oder 2012 zwangsweise zusammengeschlossen werden, mehr als krude. Es überrascht niemanden, dass diese Vorgehensweise Lokalpatriotismus und "Mit-Uns-Nicht-Haltungen" Vorschub geleistet hat. Mainz sollte sich ganz schnell dazu durchringen, auch in den anderen Kreisen solche Beratungsrunden einzuberufen - gerne auch mit dem Druckmittel, dass bis 2012 gehandelt wird, wenn keine hinreichenden Ergebnisse vorgelegt werden. Noch sinnvoller wäre es freilich, wenn man gleich auch die Kreisgrenzen in entsprechend großen Runden auf den Prüfstand stellen würde.

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