Was kann ich, was will ich?

Was tun nach der Schule? Studieren oder eine Lehre beginnen? Viele Jugendliche sind verunsichert, viele wissen nach ihrem Schulabschluss nicht, was sie mal werden wollen. Der Arbeitskreis Schule und Wirtschaft Bernkastel-Wittlich bietet mit dem Projekt "Take off" Entscheidungshilfen.

 Der Arbeitskreis Schule und Wirtschaft Bernkastel-Wittlich stellte in Traben-Trarbach die „Take-off-Initiative“ vor. Von links: Alexander Licht, Bernhard Clemens, Dorothee Hoffmann, Karlheinz Franzen und Edmund Schermann. TV-Foto: Winfried Simon

Der Arbeitskreis Schule und Wirtschaft Bernkastel-Wittlich stellte in Traben-Trarbach die „Take-off-Initiative“ vor. Von links: Alexander Licht, Bernhard Clemens, Dorothee Hoffmann, Karlheinz Franzen und Edmund Schermann. TV-Foto: Winfried Simon

Traben-Trarbach. Die Berufswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben. Dennoch wissen viele Schulabgänger nicht, was sie mal werden wollen. Die Take-off-Initiative des vor drei Jahren gegründeten Arbeitskreises Schule und Wirtschaft Bernkastel-Wittlich bietet jungen Menschen Informationen zur Berufsorientierung. Die Arbeitskreisvorsitzenden Alexander Licht (Landtagsabgeordneter), Bernhard Clemens (Clemens Maschinenfabrik Wittlich), Karlheinz Franzen (Abteilungsleiter der Hotelfachschule Bernkastel-Kues) und Dorothee Hoffmann, Berufsberaterin der Arbeitsagentur Trier, stellten im Ausbildungsbetrieb Hotel Bellevue in Traben-Trarbach die jüngste Take-off-Initiative vor.

Die Aktion, an der sich 40 Unternehmen aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich beteiligen, läuft vom 21. September bis 2. Oktober. Diese Betriebe, die insgesamt in rund 100 Berufen ausbilden, öffnen in dieser Zeit an bestimmten Tagen ihre Türen und geben so den Jugendlichen und deren Eltern Einblicke in die verschiedenen Berufsfelder - vom Bankkaufmann über Koch, Bäcker, Tischler, Mechatroniker, Bauzeichner, Altenpfleger und viele mehr.

Der Arbeitskreis hat einen Flyer drucken lassen, in dem die Betriebe und Termine aufgelistet sind. Die Flyer wurden an alle Schulen verteilt. Interessierte Schüler, die noch kein Infoblatt erhalten haben, können es auch über die Firma Clemens in Wittlich, Telefon 06571/929204 (Frau Schneider), anfordern.

Arbeitskreisvorsitzender Alexander Licht zu der Aktion: "Wir wollen frühzeitig informieren und den Jugendlichen bei der richtigen Berufswahl helfen." Bernhard Clemens ergänzt: "Etwas Besseres, als sich direkt im Ausbildungsbetrieb zu informieren, gibt es nicht."

Berufsberaterin Dorothee Hoffmann berichtet, dass nach wie vor kaufmännische Berufe beliebt sind. So verteilen sich in Rheinland-Pfalz allein 28 Prozent der knapp 25 000 gemeldeten Lehrstellenbewerber auf die Berufe Bürokaufmann, Einzelhandelskaufmann, Verkäufer und Industriekaufmann. Edmund Schermann, Vorstand der Sparkasse Mittelmosel, unterstreicht diesen Trend.

Mehr Angebote als Nachfrage in der Gastronomie



Die Sparkasse erhält für ihre 15 Ausbildungsstellen pro Jahr 120 bis 180 Bewerbungen. Anders sieht es hingegen in der Gastronomie/Hotellerie aus. Wegen der ungünstigen Arbeitszeiten und der schlechteren Bezahlung während der Lehrzeit ist in dieser Branche zurzeit das Angebot an Lehrstellen höher als die Nachfrage.

Der Arbeitskreis hofft, dass viele Jugendliche, die im kommenden oder übernächsten Jahr ihren Abschluss machen, das Angebot "Take off" nutzen.

Ferner bietet die Bundesagentur für Arbeit ein umfangreiches Informationsangebot im Internet an. Auf www.planet-beruf.de erfährt man alles zu den Themen Berufswahl, Bewerbung und Ausbildung. Dieses Portal richtet sich primär an Schüler der Sekundarstufe I (13 bis 17 Jahre), liefert aber auch Lehrern und Eltern nützliche Informationen.

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