Was lange währt, wird reife Früchte tragen

DHRONECKEN. Nachdem das Freilicht-Atrium am Fuße der Burg Dhronecken bereits steht, haben am Wochenende ehrenamtliche Gärtner die Bäume für den Obstbaumlehrpfad gepflanzt.

 Die Beteiligung spricht für sich: Bei der Pflanzaktion für den Obstbaumlehrpfad an der Burg Dhronecken haben etwa 15 Helfer aller Altersgruppen mit angepackt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Beteiligung spricht für sich: Bei der Pflanzaktion für den Obstbaumlehrpfad an der Burg Dhronecken haben etwa 15 Helfer aller Altersgruppen mit angepackt. TV-Foto: Ursula Schmieder

Ein wenig Puste braucht es schon, um den künftigen Obstbaumlehrpfad an der Burg Dhronecken zu erklimmen. Doch mit etwas Muße ist der Weg, der in Serpentinen die Anhöhe hinauf führt, bequem zu gehen. Außerdem werden diejenigen, die oben ankommen, mit einem herrlichen Blick ins Tal belohnt. Obstliebhabern ist zudem zu empfehlen, den Spaziergang vorzugsweise im Herbst zu unternehmen. Denn schon in wenigen Jahren werden etliche der am Samstag gepflanzten Obstbäume reife Früchte tragen. Vom Apfelbaum bis zur Quitte

Unter den 55 verschiedenen Sorten - vom Apfelbaum über die Mostbirne bis zu Zwetschgen, Quitten und Kirschen - dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Doch für zweibeinige Naschkatzen haben die rund 15 ehrenamtlichen Landschaftsgärtner den Wochenendeinsatz eigentlich nicht auf sich genommen. Hinter der gemeinschaftlichen Aktion von örtlicher Feuerwehr und Hunsrückverein steckt sehr viel mehr. Für die Gemeinde fast kostenneutral

Laut Michael Suska, dem Vorsitzenden der Hunsrückvereins-Ortsgruppe, ist das Projekt im Zusammenhang mit dem am Fuße der Burg entstehenden Naturerlebnisspielplatz zu sehen. Da es vor dessen Realisierung denkmalpflegerische Bedenken gegeben hatte, war auch der sich anschließende Obstbaumlehrpfad immer wieder verschoben worden. "Wir wollten beides zusammen angehen", erklärt Michael Suska die Überlegungen der beiden Vereine, die das Gesamt-Konzept für die Gemeinde fast kostenneutral stemmen. Glücklicherweise habe der Sponsor der Pflanzaktion, Brillen Fielmann, nach wie vor zu seiner Zusage von 2001 gestanden. "Dass die ihr Angebot so lange aufrecht erhalten haben, ist schon anerkennenswert", weiß Suska die 5000-Euro-Beteiligung der Firma zu schätzen. Das Unternehmen habe sich seit Ende der 80er-Jahre das Ziel gesetzt, für jeden Mitarbeiter einen Baum zu pflanzen. Eine wertvolle Hilfe bei der Pflanzaktion ist zudem die ehrenamtliche Unterstützung von Joachim Berg. Der Garten- und Landschaftsbauer aus Zemmer hat die Federführung bei dem zu etwa Dreiviertel fertig gestellten Naturerlebnisspielplatz mit dem in Terrassen angelegten Freilicht-Atrium. Was nach der Pflanzaktion noch fehlt, ist ein auf etwa halber Höhe geplanter Info-Pavillon, der auch zu einer Rast einladen soll. Obst soll vor Ort verarbeitet werden

Außerdem ist laut Suska - allerdings erst in einem späteren Schritt - an die Errichtung eines Aussichtsturmes am höchsten Punkt der Anhöhe gedacht. Etwas früher dürfte eine andere Idee in die Tat umgesetzt werden. Denn das Obst, das künftig rund um die Burg geerntet werden kann, soll später auch vor Ort verarbeitet werden. Über den Erlös der daraus hergestellten Produkte könnten so wieder einige Ausgaben wett gemacht werden.

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