Was lange währt…

NEUMAGEN-DHRON. Seit wenigen Wochen ist zwischen Neumagen und Trittenheim schweres Gerät im Einsatz. Im nächsten Sommer soll der Ausbau der L 156 samt Radweg fertig sein.

Mit dem Ausbau der Landesstraße 156 geht für Neumagen-Dhron ein seit Jahren gehegter Wunsch in Erfüllung. "Da sind wir schon seit 20 Jahren hinterher", sagt Ortsbürgermeister Willi Herres und macht damit den Stellenwert der Strecke Neumagen-Trittenheim deutlich. Die Straße sei nicht nur für die Infrastruktur sehr wichtig, sondern auch für den Radtourismus an der Mosel. Seines Wissens handele es sich bei diesem Streckenabschnitt um den letzten Radweg-Lückenschluss im ehemaligen Regierungsbezirk Trier - bis zur französischen Grenze.Kombinierter Wirtschafts- und Radweg

Dass sich die Fertigstellung des mit einer Bauzeit von zehn Monaten kalkulierten Ausbaus noch etwas hinziehen wird, ist da halb so schlimm. Selbst die Sperrung für Fahrzeuge und Radfahrer nehmen Anlieger und Urlauber bisher klaglos hin. Schließlich wird sich der Ort ab kommenden Sommer weitaus positiver präsentieren als heute. Kern des Ausbaus der L 156 ist laut Stephan Müller von der Straßenmeisterei Thalfang die Verbreiterung der Fahrbahn von vier bis auf künftig 5,50 Meter. Als Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßen und Verkehr (LSV) Trier ist Müller in Neumagen-Dhron mit der Bauaufsicht betraut. Zeitgleich mit dem Ausbau, der das Land rund 1,5 Millionen Euro kostet, wird ein kombinierter Wirtschafts- und Radweg von drei Metern Breite realisiert. Die Ausbaustrecke beläuft sich auf insgesamt drei Kilometer, der Radweg allerdings nur auf 1,9 Kilometer, da er an einen bereits bestehenden Wirtschaftsweg angeschlossen werden kann. Außerdem wird im Bereich Ortseingang Neumagen ein Fahrbahnteiler gebaut. Die kleine Insel soll den Verkehr verlangsamen. Den Auftrag für das Projekt samt Erdaushub und Kanalarbeiten hat die Sehlemer Firma Franz Lehnen, die derzeit mit Ausschachtarbeiten beschäftigt ist. Arbeiten, die laut Polier Wolfgang Korst aufwändiger sind, als zu erwarten war. Wegen des "nicht standfesten Bodens" seien sie mittlerweile bei einer Ausschachttiefe von 1,60 Metern angelangt statt der geplanten 60 Zentimeter. Laut Müller vom LSV summiert sich der Aushub bisher auf zirka 20 000 Kubikmeter - ohne den "unbrauchbaren Boden", ein toniges Material. Eingebaut würden Felsgestein und Schotter. Ein "Hocheinbau", sprich eine Decke auf die alte Fahrbahn, war aber nach Aussage von Peter Braun, beim LSV Leiter der zentralen Bauüberwachung, dennoch nicht in Frage gekommen. Die Gefahr einer Überflutung bei Hochwasser sei dann zwar geringer gewesen, für andere Anlieger aber umso höher. "Die Straße bleibt fast auf ihrem Höhenniveau bestehen", sagt Braun.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort