Großlittgen. (mai) Abt Bruno Fromme wird im Februar 73 Jahre alt. Die Regeln des Zisterzienserordens sehen allerdings vor, dass ein Abt sein Amt bereits mit 70 Jahren zur Verfügung stellt. Dies hatte der Himmeroder Abt auch getan. Doch wurde er von den Ordensoberen gebeten, sein Amt fortzuführen. Pater Stephan Reimund Senge sagt: "Es war sonst keiner da, der das Amt hätte übernehmen können."

Für den Rücktritt des Abts nun sind auch gesundheitliche Gründe mit verantwortlich. Er müsse sich von einem Herzinfarkt erholen, heißt es.

Die Geschäfte des Klosters wird für das kommende Jahr der 76-jährige Pater Stephan als sogenannter Administrator, also Verwalter, weiterführen. Der Pater will wie bisher das Kloster im Einvernehmen mit den übrigen zehn Mönchen in Himmerod leiten. Der ehemalige Abt werde in Himmerod bleiben und sich zunächst erholen. Wie es in einem Jahr weitergehe mit der Abtnachfolge sei derzeit noch unklar, sagt Pater Stephan.

Abt Bruno Fromme ist 1959 in das Zisterzienserkloster Himmerod eingetreten. Von 1969 bis 1989 wirkte er als Missionar in Brasilien. 1991 wurde er in sein Amt als Abt eingeführt. Unter seiner Führung wurde 2007 ein Masterplan für Himmerod erstellt. Mit diesem Plan will das Kloster seine Selbstständigkeit bewahren. Dazu gehört, dass die Mönche auf regenerative Energie setzen und sich über Fischzucht, Klosterladen und ähnliches Einnahmen sichern.