Wegekreuze erstrahlen in neuem Glanz

REIL. Rechtzeitig zur 1000-Jahr-Feier von Reil erstrahlen die vier Wegkreuze auf dem Gemeindegebiet nach ihrer umfassenden Sanierung in neuem Glanz.

 Eines der sanierten Wegekreuze in Reil: Bürgermeister Otto Maria Bastgen (Zweiter von rechts), Ortsbürgermeister Artur Greis (rechts) und Sachbearbeiter Johannes Klar (VG Kröv-Bausendorf) begutachten die fachmännisch ausgeführte Arbeit.TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Eines der sanierten Wegekreuze in Reil: Bürgermeister Otto Maria Bastgen (Zweiter von rechts), Ortsbürgermeister Artur Greis (rechts) und Sachbearbeiter Johannes Klar (VG Kröv-Bausendorf) begutachten die fachmännisch ausgeführte Arbeit.TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Wegekreuze in Gemeinden sind Zeugnisse lebendiger Frömmigkeit, die Menschen seit alters her aufgestellt haben, zum Dank oder zur Erinnerung an ein Ereignis. Sie erzählen Geschichten von Menschen und Zeiten, von Schicksalsschlägen, aber auch von erfreulichen Ereignissen. Auf dem Gebiet der Gemeinde Reil befinden sich vier Wegekreuze, die alle im 18. Jahrhundert errichtet wurden. Den aus Sandstein gefertigten Kulturdenkmälern drohte der Zerfall. Deshalb hat die Gemeinde alle vier Wegekreuze im Rahmen einer umfangreichen Sanierungmaßnahme wieder hergestellt. Prof. Dr. Erwin Schaaf (Kinderbeuern), der sich zeitlebens mit der Geschichte der Region befasst hat, sieht in den Wegekreuzen Symbole der Hoffnung. Vielen leidgeprüften Menschen gab das Kreuz Trost in schweren Zeiten. Die Restaurierung erfolgte in zwei Bauabschnitten in den Jahren 2004 und 2006 (der TV berichtete). Mittlerweile sind die Arbeiten abgeschlossen, und die vier Wegekreuze in Reil erstrahlen im neuen Glanz. Ortsbürgermeister Artur Greis freut es ganz besonders, dass die Sanierung der Kulturdenkmäler abgeschlossen ist. Sein Wunsch war es seit langem, die Kreuze 2008 - im Jahr der 1000-Jahrfeier der Gemeinde Reil - präsentieren zu können. Artur Greis: "Wir haben als Gemeinde die Verpflichtung, solche Kulturgüter der Nachwelt zu erhalten." Bürgermeister Otto Maria Bastgen, der sich engagiert für die Sanierung der Kreuze eingesetzt hatte, sagt: "Die Gemeinde Reil sollte bei dieser Sanierung nicht nur die Kostenseite sehen, denn nur eine fachmännische Sanierung kann diese Zeitzeugen für kommende Generationen erhalten." Der Gemeinderat Reil befasste sich mit der Sanierung der Wegekreuze bereits im Jahre 1982. Damals wurde eine Malerfirma beauftragt, die Kreuze mit "frischer Farbe" zu versehen. Dies hat, wie man später feststellen konnte, den Zustand der Kulturdenkmäler noch verschlechtert. Im ersten Bauabschnitt im Jahr 2004 wurde das Wegekreuz (1740-1780) an der B 49 und das Wolffkreuz von 1722 von dem Steinrestaurateur Ulrich Becker aus Bernkastel-Kues saniert. Im Jahr 2006 wurden dann die beiden restlichen Wegekreuze, das Kirchenkreuzchen von 1750 und die Kreuzschaft von 1741 am alten Forsthaus restauriert. Diese Arbeiten führte der Steinmetz und Bildhauer Konrad Schmitt aus Kordel aus. Die gesamten Kosten beliefen sich auf knapp 32 000 Euro. Vom Land kamen 9300 Euro, an Spenden erhielt die Gemeinde Reil über 4000 Euro.

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