Weihnachtlicher Blickfang am Bärenbrunnen

Bernkastel-Kues · Sie wird sicherlich der Blickfang des diesjährigen Weihnachtsmarktes in Bernkastel-Kues: Die über sieben Meter hohe Pyramide am Bärenbrunnen. Heute bekommt sie ihren letzten Feinschliff. Drei Tage lang wurde das Schmuckstück von Mitarbeitern des Bauhofes und Mitgliedern des Werbekreises aufgebaut.

Bernkastel-Kues. Es war ein Unterfangen mit vielen Unbekannten: Als die ersten Teile der sieben Meter hohen und vier Meter breiten Holzkonstruktion durch die engen Gassen der historischen Innenstadt von Bernkastel bugsiert werden mussten, war Millimeterarbeit angesagt. Damit der neue Publikumsmagnet überhaupt durch die Stadt passte, musste das untere Stockwerk in zwei Hälften geteilt werden. "Gut 500 Kilo wiegen die Einzelstücke", berichtet Frank Hoffmann, Werbekreisvorsitzender.

Am Bärenbrunnen ist bereits eine kleine Empore aus Stahl positioniert, auf welcher nun die Aufstellarbeiten für die Weihnachtspyramide morgens um neun Uhr starten. Der untere Teil verläuft problemlos, das erste Stockwerk benötigt zwei Anläufe, bis es in luftiger Höhe von etwa 2,50 Meter aufgebracht ist. Teleskoplader und Gabelstapler sind im Dauereinsatz.

"Vielleicht hier noch ein bisschen fester oder dort noch ein Stück ziehen?", Wolfgang Pastor schaut genau. Auch Dieter Denzer, der die Motoren der Pyramide anhand einer Miniaturausgabe entwickelt hat, ist mit Sorgfalt bei der Sache: "So, nun hole ich die Rotorblätter." Hier packt jeder mit an und macht jeder jede Arbeit, wenn Not am Mann ist. Aber die Rotorblätter können nicht angebracht werden, ein Kran muss dafür her.

Die anderen Helfer schrauben und drehen, verankern und reden immer mal wieder mit Passanten über die Entstehung dieses Weihnachtsstücks. "Wow, wie groß wird die denn?", fragt Marianne Schmidt aus Dortmund. Sie ist zu Besuch an der Mosel, und gestern stand Bernkastel auf der Tour. "So etwas Schickes habe ich noch nirgends gesehen", sagt sie. Schick ist sie auf jeden Fall: Mit den je vier großen leuchtenden Kerzen auf zwei Ebenen und den sich drehenden Engelchen, die unter dem Propeller thronen, den weiteren handgeschnitzten typischen Bernkastel-Kueser Figuren macht sie schon was her. Dafür, dass alles auch im wahrsten Sinne des Wortes gut läuft, dafür hat Dieter Denzer gesorgt: Er hat die Motoren der einzelnen Ebenen gebaut.

Als die gut 180 Kilo schweren Holzfiguren auf die untere Ebene sollen, gibt es Probleme: Die Platte ist zu schwach. Wieder beratschlagen die vielen ehrenamtlichen Helfer. Nun müssen die vier Bernkasteler Figuren noch bis zum heutigen Morgen warten, wenn ihre Ebene verstärkt worden ist. Und dann dreht sich vieles nur noch um den Blickfang am Bärenbrunnen.Extra

Der 36. Weihnachtsmarkt läuft vom 23. November bis 22. Dezember. Täglich geöffnet ab 11 Uhr, montags bis donnerstags bis jeweils 19 Uhr, freitags und samstags zwischen bis 21 Uhr sowie sonntags bis 20 Uhr. An 40 Ständen gibt es Glühwein, kulinarische Leckereien, handgefertigten Schmuck und weihnachtliche Deko. Ein Karussell ist für die kleinsten Besucher am Karlsbader Platz aufgestellt. Festliche Eröffnung ist am Samstag um 17 Uhr auf dem Marktplatz. Sonntag, 24. November, ist geschlossen. Montag, 25. November: 15 Uhr Schmücken des Kinder-Kugel-Baumes am Bärenbrunnen. Dienstag, 26. November: 15 Uhr Schmücken des Tannenbaums am Backhaus Ruf. Freitag, 29. November: jeweils an verschiedenen Plätzen spielen ab 17.30 Uhr das Trommler- und Trompetencorps "Landshuter Ritterschaft" und ab 18 Uhr die Bläsergruppe des Musikvereins Longkamp. jo

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort