Veranstaltung Weihnachtsmärkte aus einer Hand

Bernkastel-Kues/Traben-Trarbach · Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach arbeiten bei der Organisation und Vermarktung der beiden winterlichen Großveranstaltungen eng zusammen.

 Einer der Höhepunkte beim Bernkastel-Kueser Weihnachtsmarkt ist das Feuerwerk.

Einer der Höhepunkte beim Bernkastel-Kueser Weihnachtsmarkt ist das Feuerwerk.

Foto: TV/Klaus Kimmling

In diesem Jahr ist es extrem, zumindest kommt es einem so vor: Gerade war noch Sommer, da kündigen sich schon die Weihnachtsmärkte an. Für die Veranstaltungen in Bernkastel-Kues und Traben-

Trarbach gilt das besonders, denn sie beginnen schon am Freitag, 23. November – und damit mehr als eine Woche vor dem ersten Advent.

Was macht noch die Besonderheit aus? Zum einen die Schauplätze: In Bernkastel-Kues stehen die mehr als 40 Stände auf mehrere Plätze verteilt in der malerischen Altstadt. In diesem Jahr steht die 41. Auflage an. Damit ist der Markt eine der traditionsreichsten Veranstaltungen dieser Art überhaupt.

25 Kilometer moselabwärts spielt sich das Geschehen unter der Erde ab – in verschiedenen Kellern der sogenannten Traben-Trarbacher Unterwelt. Die Stadt verfügt über viele riesige Keller, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Weltgeltung in der ortsansässigen Weinwirtschaft dokumentierten. Sie werden zum achten Mal Schauplatz des Wein-Nachts-Markts sein, der im Laufe der Jahre eine rasante Entwicklung nach oben genommen hat.

Herrscht nun knallharte Konkurrenz zwischen den Städten? Die Organisatoren sehen es anders. „Wir ziehen an einem Strang“, sagt Jörg Lautwein, Geschäftsführer der Wein- und Ferienregion Bernkastel-Kues und Leiter des Mosel-Gäste-Zentrums der Stadt. Das Angebot werde erweitert, beide Märkte ergänzen sich, sagt er.

Äußeres Zeichen: Seit Jahren verbindet ein Busshuttle an den Wochenenden beide Verbandsgemeinden. „In diesem Jahr wird dieses Angebot bis nach Neumagen-Dhron ausgeweitet“, sagt Sarah Haussmann von der Tourist-Information Traben-Trarbach.

Dieses Angebot werde sehr gut genutzt, berichtet Jörg Lautwein. 2017 hätten sogar Zusatzbusse eingesetzt werden müssen. Lautwein animiert an der Fahrstrecke liegende Gastgeber spezielle Angebote für Wochenendurlauber zu schnüren. Für viele Beherbergungsbetriebe ist die Zeit der Weihnachtsmärkte sehr lukrativ.

Der Busshuttle hilft auch, die Parkproblematik in beiden Städten zumindest etwas zu entschärfen. Ein weiterer Effekt: Busgäste müssen nicht um den Führerschein bangen, wenn sie einen Glühwein zu viel trinken.

Zwei Neuerungen gibt es in Traben-Trarbach. Es wird, so Sarah Hausmann, in diesem Jahr erstmals auch im Stadtteil Trarbach einen bewirtschafteten Keller geben. Damit stehen sechs große Gewölbe offen. Außerdem können sich Besucher eine App auf ihr Smartphone laden. Sie werden dann unter anderem über freie Parkplätze und die Keller (Lage, Angebot) informiert.

In beiden Städten wird auch wieder eine Eisbahn aufgebaut, in Bernkastel-Kues aus Natureis, in Traben-Trarbach aus Kunsteis. Höhepunkte in Bernkastel-Kues sind das Fackelschwimmen am 1. Dezember und das Weihnachtsfeuerwerk am 22. Dezember.

Die Zusammenarbeit zwischen beiden Touristinformationen sei sehr gut, sagen die beiden Experten. „Wir lernen auch voneinander“, sagt Jörg Lautwein. Da bleibt eigentlich nur noch eine Frage offen: Welchen Markt besuche ich zuerst?

Der Weihnachtsmarkt in Bernkastel-Kues ist vom 23. November bis zu 23. Dezember täglich geöffnet. Der Wein-Nachts-Markt in Traben-Trarbach öffnet vom 23. November bis zum 16. Dezember nur am Wochenende, freitags bis sonntags. Vom 20. Dezember bis zum 1. Januar ist er aber täglich geöffnet (Ausnahme 24. und 25. Dezember). Für beide Veranstaltungen gilt: Am 25. November (Totensonntag) sind die Märkte geschlossen.

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