Erbeskopf Markttreiben in luftiger Höhe

Hilscheid  · Am Erbeskopf lädt der Zweckverband Erbeskopf für Samstag und Sonntag zum höchstgelegenen Weihnachtsmarkt in Rheinland-Pfalz ein. Was ändert sich durch die neuen Eigentumsverhältnisse am Hunsrückhaus?

 Dauergäste auf dem Weihnachtsmarkt am Hunsrückhaus: Die Mitglieder des Hegerings Thalfang verkaufen dort regelmäßig Weihnachtsbäume.

Dauergäste auf dem Weihnachtsmarkt am Hunsrückhaus: Die Mitglieder des Hegerings Thalfang verkaufen dort regelmäßig Weihnachtsbäume.

Foto: Christoph Strouvelle

Wie geht es weiter mit den Märkten am Erbeskopf? Das werden sich viele Menschen gefragt haben, als der Zweckverband Erbeskopf das Hunsrückhaus an das Land übergeben hat. Denn die Veranstaltungen sind stets ein Zugpferd des heutigen Nationalparktores gewesen. Hat das Wetter mitgespielt, so sind in der Vergangenheit mehrere tausend Besucher zu den Märkten gekommen.

Der Thalfanger Tourismus-Chef Daniel Thiel stellt klar: „Weihnachtsmarkt, Ostermarkt und Herbstmarkt wird es auch weiterhin geben“, sagt er. Die Märkte bleiben trotz der neuen Eigentumsverhältnisse unter der Regie des Zweckverbandes. Dabei wird beibehalten, dass das Hunsrückhaus wie im Dezember 2018 für Aussteller nicht mehr zur Verfügung steht. Stattdessen zeigen sich diese in Hütten und eigenen Ständen auf dem Vorplatz des Hunsrückhauses. „Ein Markt gehört nach draußen“, sagt Thiel.

Im Vorjahr hatte der Zweckverband noch ein Zelt für die Aussteller aufgebaut, die ihre Produkte in den Jahren zuvor im Seminarraum des Hunsrückhauses gezeigt hatten. Dies entfällt in diesem Jahr. Einige langjährige Aussteller sind von den Änderungen enttäuscht. Dazu gehört auch Claudia Heine aus Etgert, die Holzprodukte und Schmuck angeboten hat. Sie kann wie andere Anbieter, die ebenfalls feuchtigkeitsempfindliche Waren wie Laubsägearbeiten und Artikel für Innendeko ausstellen, mit ihren Produkten nicht nach draußen gehen. „Wir sind schon verärgert, wie mit langjährigen Ausstellern hier umgegangen wird“, sagt Heine.

Ihrer Meinung nach würde das Nationalparktor von einer Ausstellungsfläche innerhalb des Hunsrückhauses profitieren.

Thiel bewertet das Wegfallen des Seminarraums für die Aussteller nicht als negativ. Dort hätten lediglich bis zu sieben Anbieter Platz gefunden. „Wir bieten einen hochwertigen Markt mit Qualität“ sagt er.

Er erwartet bis zu 30 Anbieter auf dem mit 680 Metern höchstgelegenen Weihnachtsmarkt von Rheinland-Pfalz. Der Seminarraum gehört weiter zum Weihnachtsmarkt. Dort zeigen sich traditionelle Handwerker wie Besenbinder und Korbflechter.

Außerdem gibt es dort Schminken und Basteln für Kinder. Vor dem Hunsrückhaus ist neben den Anbietern von weihnachtlichen Produkten und Geschenkideen für die Verpflegung der Besucher gesorgt. Andreas Hackethal, stellvertretender Vorsteher des Zweckverbandes Erbeskopf, begrüßt das neue Konzept, alle Aussteller auf der Freifläche zu zeigen. Er habe dazu im Vorjahr viele positive Rückmeldungen bekommen.

Auch auf anderen Weihnachtsmärkten gebe es keinen Innenbereich für Aussteller.

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