Wein, Tabak und Stimmübungen

Altrich. (chb) Für 50 Jahre Sangestätigkeit im Männergesangverein Altrich wurde Herbert Schömann vom Kreis-Chorverband ausgezeichnet. Durch Schlager kam er zum Verein.

Vier Dirigenten und so manche Krise hat Herbert Schömann in seinen 50 Jahren aktiver Tätigkeit im Männergesangverein Altrich erlebt. In den 70er-Jahren stand der Verein aufgrund von Nachwuchssorgen kurz vor dem Aus. "Doch dann fanden sich auf einen Aufruf einige Männer, die aktiv in den Verein eingetreten sind", erzählt er. Angefangen hat alles beim Tabakaufhängen in der Scheune. "Damals sang ich die gängigen Schlager bei der Tabakernte, und mein Nachbar, dem ich mit meinen Schlagern ziemlich auf die Nerven ging, meinte: Komm mit in den Männergesangverein, da lernst Du wenigstens mal ordentliche Lieder", erinnert sich Herbert Schömann. Früher seien die Qualität und der Anspruch an die Musik nicht so hoch gewesen und Stimmübungen und intensive Proben eher. Auch die Literatur habe sich verändert, sie sei moderner: "Stücke von Reinhard Mey oder Udo Jürgens kommen beim Publikum einfach besser an, als leise traditionelle. Man merkt es ganz deutlich am Beifall", berichtet Herbert Schömann. Er selbst singt am liebsten "Griechischer Wein" von Udo Jürgens oder "Criminal Tango", die er dann auch mal durch die Wohnung zu Hause trällert. Der zweite Bass ist neben dem Gesang auch sportlich aktiv. Zweimal in der Woche steht Nordic Walking auf dem Programm. "Man muss was für die Gesundheit tun, Gesang als Training für den Kopf und Nordic Walking für den Körper", zieht der rüstige 70-jährige Bilanz.

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