Erden. Herrliches Frühsommerwetter lockte am Tag der Arbeit mehr als 250 Weininteressierte in die Erdener Römerkelter. Eine Weinlagenwanderung von Kröv bis ins Erdener Treppchen haben Julius Grüneberg, Rüdiger Kaufmann und Johannes Schnitzius hinter sich. "Die erste Probierrunde war sehr viel versprechend", sind sich alle drei einig. Sie nutzten die Gelegenheit, die Vielfalt der neuen Moselweine zu erkunden. 15 Winzerbetriebe aus Erden, Lösnich, Kinheim, Kröv und Ürzig hatten in dem einmaligen Ambiente der 1992 entdeckten Erdener Römerkelter aus dem dritten Jahrhundert zwischen Fischgrätmauerwerk ordentlich aufgetischt. "Mir schmecken sie sehr gut", gibt er gern zu. Viele der Weininteressierten sind einheimische Besucher, erfreulich ist die Anzahl der jungen Weinfreunde. Geschmorte Lammhaxe in Rotwein-Knoblauchsoße

Bevor die Probe weitergeht, stärken sich die drei. "Das Mittagessen hat hervorragend geschmeckt", lobt Johannes Schnitzius, "aber jetzt suchen wir einen Reparaturwein für den Knoblauch", gibt Julius Grüneberg zu. Geschmorte Lammhaxe in Rotwein-Knoblauchsoße oder Tafelspitz mit Zwiebel-Bärlauch-Dressing: Das Team vom Erdener Ratskeller hat sich eine interessante Speisekarte - inspiriert von römischer Kochkunst - ausgedacht. Bei der Premiere "Junger Wein in Alter Kelter" konnten Erdener Winzer und Mitglieder des Fördervereins Römerkelter ihre Jahrgangspräsentation ausschenken. "Hier fügt sich vieles optimal zusammen", sagt Vorsitzender Stefan Justen stolz. Die Weine stehen im direkten Wettbewerb, die Vielfalt der Weine aus verschiedenen Betrieben bieten interessante Vergleichsmöglichkeiten. Die Probe ist neutral und ohne Verpflichtung. Der Rachtiger Hotelier Manfred Schmitz probiert und notiert. "Bei Bedarf hole ich die Liste raus", schildert er sein Einkaufsverhalten. In lockerer Atmosphäre entstehen Fachgespräche über den facettenreichen Wein mit mineralischer Säure und einnehmendem Geschmack.