Vereinigung So viele Mitglieder wie noch nie

Zeltingen-Rachtig · Die Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer zieht eine positive Jahresbilanz.

 Viele ausländische Gäste gesellten sich zu den einheimischen Weinbrüdern und -schwestern.

Viele ausländische Gäste gesellten sich zu den einheimischen Weinbrüdern und -schwestern.

Foto: TV/Claudia Müller

  Im Schorlemer Kelterhaus in Zeltingen-Rachtig feierten rund 200 Weingeschwister den 53. Bruderschaftstag der Weinbruderschaft Mosel-Saar-Ruwer. Der Bruderschaftstag ist zugleich die Jahresversammlung mit Rückblick, Ausblick und Innehalten. Nie gab es seit Gründung 1967 der Weinbruderschaft mehr Mitglieder, aktuell sind es 586 Weinliebhaber, die intensiv in der Wein- und Winzerszene präsent sind.

Auch ausländische Weingeschwister aus Österreich, Niederlande und Finnland waren anwesend. „Zudem haben wir Weingeschwister in Belgien, Frankreich, Luxemburg und Ungarn“, freute sich Bruderschaftsmeister Helmut Orth. Dies zeige eindrucksvoll eine europäische Gemeinschaft der Weinfreunde, „denn weit über die Landesgrenzen hinaus wird der Gedanke der Weinbruderschaft mit Leben gefüllt“.

Von 33 Neumitgliedern waren 28 anwesend. „Es ist ein Phänomen“, berichtet Helmut Orth sichtlich stolz, denn „überall im Lande klagen die Vereine über Mitgliederschwund, wir nicht“.

Unter den Gästen war auch Moselweinkönigin Marie Jostock. „Ich bin stolz, dieses Engagement und das Herzblut hier in der Weinbruderschaft zu erleben und finde es überaus unterstützenswert“. Weinbruderschaft bedeute für sie Tradition und Gemeinschaft und das bedeute auch der Moselwein, denn auch der Moselwein verbinde.

Für die Gemeinde Zeltingen-Rachtig begrüßte der erste Beigeordnete Harald Guggemos die Gäste und offerierte ihnen einige Vorzüge. „Mit den Deutschherren können sie durch den Schlossberg wandern, guten Wein trinken und fühlen sich dann wie im Himmelreich“. Zudem sei Zeltingen-Rachtig die einzige Gemeinde an der Mosel mit eigener Operette.

Für die Kulinarik sorgten Markus Reis und sein Team vom Zeltinger Hof. Die zum Fünf-Gang-Menü korrespondierende Weinauswahl aus der bruderschaftseigenen Vinothek komplettierte die genussvolle Veranstaltung, die mit einer Schlenderprobe gereifter Weine ihren Abschluss fand.

Ortsweinkönigin Anna-Lena Ames war bereits zum zweiten Mal dabei und tat es den Weingeschwistern gleich, indem sie das gefüllte Weinglas genüsslich im Kreis von Gleichgesinnten leerte und dem Wahlspruch der Weinbruderschaft folgte: Amata Vitis – Beata Sitis, das bedeutet Geliebte Rebe – Glückseeliger Durst.

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