Weinfrohe Grüße aus Enkirch an den Papst

Seit zwei Jahren ist Papst Benedikt XVI. Besitzer einer Rieslingrebe aus der Enkircher Weinlage Steffensberg. Winzer Heinz Schütz hat sie dem Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche übereignet. Jetzt plant Schütz eine Pilgerfahrt der Moselwinzer nach Rom.

Enkirch. Winzer Heinz Schütz aus Enkirch führt einen regen Schriftverkehr mit dem Apostolischen Palast in Rom. Mehrmals bereits hat er an "Seine Heiligkeit, Papst Benedikt XVI." geschrieben. Seinem ersten Schreiben vom Mai 2006 hatte er eine Eigentums-Urkunde über "einen Rebstock auf Lebenszeit in einem unserer Weinberge für Seine Heiligkeit Benedikt XVI." beigefügt. Viele Monate später traf in Enkirch das Antwortschreiben aus dem Vatikan ein. Absender: Staatssekretariat, Erste Sektion, Allgemeine Angelegenheiten. Darin heißt es: "In hohem Auftrag danke ich Ihnen für die aufmerksame Gabe und Ihre freundlichen Zeilen, die Ihre Verbundenheit mit dem Nachfolger Petri zum Ausdruck bringen. Gerne übertrage ich den dem Heiligen Vater geschenkten Weinstock Ihrer fachmännischen Fürsorge und wünsche gutes Gedeihen und reiche Frucht."

Schütz hat dem Papst inzwischen auch einige Weinflaschen geschickt - als kleine Gabe seines Rebstocks. Der größte Wunsch des Winzers ist es aber, die entsprechende Jahresweindotation dem Papst persönlich zu überbringen, zumal Schütz' Tochter Nadja als künftige Enkircher Weinkönigin 2009/10 den Ort repräsentieren wird. Schütz schickte daher auch zwei Autogrammkarten der beiden Enkircher Weinhoheiten, versehen mit weinfrohen Grüßen der beiden Weinhoheiten. In dem Schreiben heißt es: "Meine Tochter Nadja hat das Amt der Enkircher Weinprinzessin übernommen und wird somit ein Jahr lang mit der Enkircher Weinkönigin Simone den Weinort Enkirch und seinen guten Wein vertreten. Selbstverständlich werden beide immer ein prüfenden Blick auf den Rebstock Seiner Heiligkeit Benedikt XVI. werfen und mich daran erinnern, welche Arbeiten durchgeführt werden müssen. Am Pfingstsamstag wird mein Tochter Nadja dann das Amt der Weinkönigin übernehmen und noch einmal ein Jahr die Pflichten übernehmen. Beide Enkircher Weinhoheiten würden sich freuen, wenn sie für die Ausübung ihres Amtes und ihres weiteren Lebensweges den Segen Seiner Heiligkeit Benedikt XVI. erhalten würden."

Monsignore Gabriel Caccia antwortete dem Enkircher Winzer, er habe eine Kostprobe des Rieslings aus dem Steffensberg dem Heiligen Vater übersandt und dankte ihm gleichzeitig "in hohem Auftrag für diese freundliche Gabe". Monsignore Caccia riet Schütz ferner, sich wegen der persönlichen Übergabe eines Geschenks zuständigkeitshalber an die Präfektur des Päpstlichen Hauses im Vatikan zu wenden. Gleichzeitig legte der Monsignore ein "Merkblatt zur Generalaudienz" bei. Inzwischen hat Schütz Kontakt mit einem Reiseunternehmen aufgenommen. Er hofft, dass nun eine Pilgerfahrt der Moselwinzer zum Papst zustande kommt.

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