Weingenuss im historischen Gewölbekeller

Der Klitzekleine Ring, ein Zusammenschluss von elf Weingütern, hat seine jährliche öffentliche Weinverkostung in Traben-Trarbach veranstaltet. Bei der sechsten Tafelrunde im Gewölbekeller der ehemaligen Trarbacher Kellerei Vollmar überzeugten sich 350 Gäste vom aktuellen Jahrgang.

 Claire Hehn aus Traben-Trarbach (Mitte) sowie Heike Simon und Lars Neuenhaus (rechts) aus Köln probieren die Weine des Klitzekleinen Rings im Gewölbekeller der ehemaligen Kellerei Vollmar. Winzer Jürgen und David Moog (links) schenken gern ein. TV-Foto: Claudia Müller

Claire Hehn aus Traben-Trarbach (Mitte) sowie Heike Simon und Lars Neuenhaus (rechts) aus Köln probieren die Weine des Klitzekleinen Rings im Gewölbekeller der ehemaligen Kellerei Vollmar. Winzer Jürgen und David Moog (links) schenken gern ein. TV-Foto: Claudia Müller

Traben-Trarbach. Jedes Jahr im Frühherbst kommen Winzer und Weininteressierte bei einer öffentlichen Verkostung des Klitzekleinen Rings zusammen. Im Ring haben sich elf Weingüter aus Enkirch, Kröv, Pünderich, Reil, Traben-Trarbach und Wolf zusammengeschlossen.

Neben den Weinen des aktuellen Jahrgangs der Mitgliedsbetriebe konnten die 350 Besucher am Wochenende auch den aktuellen ringeigenen Wein "Bergrettung" verkosten, einen klassischen Kabinett-Wein.

Gemeinschaftsprodukt: "Bergrettung 2009"



Ein besonderes Anliegen der Ring-Winzer ist die Erhaltung von Weinbergen, die sonst nicht mehr bewirtschaftet würden. Auch die Produktion des gemeinsamen Weines, wie der "Bergrettung" 2009, ist eine Herzensangelegenheit der Weingüter.

An der Verkostung in der ehemaligen Trarbacher Kellerei Vollmar nahmen diesmal als Gastwinzer der Winzerhof Stahl aus dem fränkischen Auerhofen und Stuart Pigott teil. Letzterer hatte einen seiner ersten eigenen Weine mit im Gepäck. Dazu wurden frisch zubereitete Gerichte serviert.

Der weitläufige und mit Naturschiefer gemauerte Gewölbekeller war mit Kerzen beleuchtet und sorgte für eine stimmungsvolle Atmosphäre zur Jahrgangspräsentation. Den Gästen bot sich an den Ständen der verschiedenen Weingüter eine breite Auswahl aus trockenen, halbtrockenen und restsüßen Weinen, die direkt am Stand probiert werden konnten. Markenzeichen des 2009er-Jahrgangs: Sehr fruchtig, nicht zu wuchtig und filigran - "eben genau das, was Riesling ausmacht", urteilte Winzer Jürgen Moog. Stammgast Ewald Hannesen aus Traben-Trarbach war bei allen sechs bisherigen Tafelrunden des Rings dabei: "Ich bin überwältigt vom 2009er, er verblüfft mich sehr", freute sich Hannesen beim Genuss seines ersten Glases. "Es ist eine geniale Atmosphäre hier", fand auch Weinkritiker Stuart Pigott. Die Begeisterung für den Wein hänge schwer in der Luft. Schließlich lebe "Wein von Begeisterung, nicht von hohen Preisen". Auch Johannes Kiefer aus Kröv war zufrieden: "Die Probe war sehr aufschlussreich. Besonders spannend fand ich, dass bei Weinen aus der gleichen Lage verschiedene Qualitäten schmeckbar waren."

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