Weinkenner am Werk

BERNKASTEL-KUES. Vor vier Jahren startete in Bernkastel-Kues der Wettbewerb "Der Beste Schoppen". Mit diesem Gütesiegel soll dem qualitätsbewussten Gast noch mehr Hilfe bei der Auswahl von hochwertigen Weinen geboten werden. Am Montag begann in der Güterhalle die vierte und letzte Vorrundenwoche, bei der Weine in sieben Kategorien verkostet wurden.

 "Ja" oder "Nein"? Bei der Blindverkostung in der Güterhalle hatten Winzer, Vermarkter und Sachverständige zu klären, welcher Wein zu den "Besten Schoppen" gehört.Foto: Marita Blahak

"Ja" oder "Nein"? Bei der Blindverkostung in der Güterhalle hatten Winzer, Vermarkter und Sachverständige zu klären, welcher Wein zu den "Besten Schoppen" gehört.Foto: Marita Blahak

Seit den Anfängen der gemeinsamen Initiative der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, der Industrie- und Handelskammer Trier und der Weinwerbung Mosel-Saar-Ruwer im Kreis Bernkastel-Wittlich hat sich der Wettbewerb der Moselweine im offenen Gastronomieausschank zu einem Projekt von landesweiter Bedeutung entwickelt und ist seit 2002 eine EU-anerkannte Weinprämierung. Die Zahl der teilnehmenden Gastronomiebetriebe zwischen Saar und Westerwald, von der Eifel bis in den Hunsrück hat sich seit 1999 vervierfacht."In diesem Jahr stellen sich über 200 Gastronomie-Betriebe mit fast 1000 Weinen dieser Herausforderung", hob Dr. Karl-Heinz Frieden, Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, die wachsende Akzeptanz des Wettbewerbs hervor.In der Güterhalle Alter Bahnhof ging der Wettbewerb in die vierte und letzte Probenwoche. An der Verkostung nehmen Gastronomen, ihre Winzer oder Vermarkter und drei Sachverständige teil.Dabei müssen die angestellten Weine als offene Weine auf der gültigen Getränkekarte der Betriebe stehen. Waren es bisher fünf Kategorien, die zur Probe anstanden, so kamen neben den Kategorien Elbling trocken, Rivaner trocken, Riesling trocken, halbtrocken und lieblich in diesem Jahr zwei weitere Kategorien hinzu: "Weißer Burgunder Qualitätswein trocken" und "Rotwein Qualitätswein trocken". "Damit haben wir das Angebot von der Schoppenseite her bestens abgerundet", unterstrich Frieden. Wenn der Gast sagt, "dieser Wein schmeckt mir", dann ist das eine klare Entscheidung. Und auf diese Weise hatten auch die Blindverkostungs-Teilnehmer bei der ersten Runde zu entscheiden. Im Einsatz war dabei auch das neue Schoppenweinglas "Mosel-Classic". Die Weine wurden bei der Probe mit einem "Ja" oder "Nein" bewertet. Für einen endgültigen "Ja"-Wein sind 51 Prozent aller möglichen Stimmen nötig. All diese "Ja"-Weine erhalten dann die Kennzeichnung "Ausgezeichnet" im Wettbewerb "Der Beste Schoppen".Finalrunde am 2. Juli in Trier

In einer zweiten Runde wurden dann die "Ja"-Weine im Ranking-Verfahren (Rangfolge) bewertet, wobei in jeder Kategorie die drei höchst bewerteten Weine ermittelt werden. Diese Vorrunden-Siegerweine nehmen an der Finalrunde am 2. Juli in Trier teil.Und damit der Verbraucher die Qualität auch schwarz auf weiß erkennt, erhalten die Gastronomen und Erzeuger für alle "Ja"-Weine eine Urkunde mit dem Vermerk "Ausgezeichnet" im Wettbewerb Bester Schoppen mit Jahresangabe.Die Siegerweine der sieben Kategorien dürfen sich mit dem Vermerk "Sieger" im Wettbewerb schmücken. Und diejenigen Betriebe, die drei Jahre lang in Folge besonders hohe Qualität im offenen Weinausschank unter Beweis gestellt haben und deren angestellte Weine in diesem Zeitraum beim Wettbewerb mindestens zu Zweidritteln die Bewertung "Ausgezeichnet" erhielten , bekommen eine Plakette mit der Aufschrift "Haus der Besten Schoppen" mit der Angabe des Zeitraums."In diesem Jahr haben 49 Gastronomen die Möglichkeit, diese Plakette in Empfang zu nehmen", hebt Albrecht Ehses von der IHK Trier hervor. Für die gastronomischen Betriebe bedeute dies aber auch, qualifiziertes Personal für Beratung und Verkauf bereitzustellen, ergänzt Ehses und verweist auf die Veranstaltung der IHK "Ihre Gäste gut beraten - Weinseminar für Mitarbeiter", die am Montag, 28. Juli, im Brauneberger Hof stattfindet.

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