Weinprämierung Gereift und jetzt top bewertet
Graach · 2003er Riesling Auslese des Weinguts Philipps-Eckstein erzielt Höchstpunktzahl bei Weinprämierung
„Geduld – mit der Zeit wird aus Gras Milch“, so heißt es in einem chinesischen Sprichwort. Für den Mosel-Winzer Patrick Philipps aus Graach-Schäferei könnte man das Sprichwort wie folgt abändern: „Geduld – mit der Zeit wird aus einem guten Wein ein hervorragender“. Denn das trifft auf seine Riesling Auslese der Lage Graacher Himmelreich zu. Vor gut 14 Jahren wurden die Trauben geerntet und jetzt erhielt der Riesling bei der Landesprämierung für Wein und Sekt der Landwirtschaftskammer (LWK) Rheinland-Pfalz nicht nur die Goldene Kammerpreismünze, sondern mit fünf Punkten die Höchstwertung. „Das kommt sehr selten vor. Aber von diesem Wein waren alle unsere Prüfer so überzeugt, dass es kein anderes Urteil geben kann“, sagt Christa Lenhardt von der LWK.
Überzeugt von seinem Wein war auch Patrick Philipps, als er ihn nun bei der Kammer zur Bewertung abgab. „Wir haben diesen Riesling am 9. Dezember 2003 bei Minustemperaturen mit 117 Öchsle geerntet, im April 2004 abgefüllt und dann bis 2016 im Weinkeller gelagert“, erzählt er. „Jedes Jahr wurde eine Flasche probiert, um die Reifeentwicklung zu verfolgen. 2016 war ich dann der Meinung, dass der Wein optimal gereift ist und angeboten werden kann.“ Bei der Handlese 2003 kamen nur die besten Trauben der über 100 Jahre alten Reben mit nach Hause. Dort hat Philipps sie gekühlt vergären lassen und im Edelstahltank ausgebaut.
Zahlreiche Auszeichnungen zieren den Familienbetrieb Philipps-Eckstein. Wie die der 2003er Riesling Auslese.
Noch hat Patrick Philipps einige Flaschen davon in seinem Keller. Für 74,97 Euro pro 0,75 Liter kann man den edlen Tropfen erwerben. Diesen Preis hatte die Auslese bei der Versteigerung des Bernkasteler-Rings erzielt.