Ernte Weiperather pressen 1500 Liter Saft

Weiperath · Der Weiperather Heimatverein hält das Brauchtum hoch und bietet zudem eine Dienstleistung für private Apfelpflücker an.

 Edgar Bernard, Matthias Hegner, Manuela Brück und Michael Brück füllen die Äpfel vom Hänger in Eimer.

Edgar Bernard, Matthias Hegner, Manuela Brück und Michael Brück füllen die Äpfel vom Hänger in Eimer.

Foto: Christoph Strouvelle

  Der PKW mit dem Hänger voller Äpfel setzt langsam zum Weiperather Kelterhaus zurück. Kaum steht das Fahrzeug, packen Michael und Manuela Brück zusammen mit Freiwilligen aus dem Vorstand des Heimatvereins Weiperath die ersten Exemplare der fast zehn Zentner Äpfel in Eimer, um sie weiter transportieren zu können. Die Brücks sind mit ihren Äpfeln gekommen, um sie keltern zu lassen. „Wir trinken gerne Viez auf dem Balkon“, sagt Michael Brück.

Offensichtlich genauso wie Marco Thees und weitere fünf Apfelpfücker vom Balkan – so werden im Volksmund die benachbarten Dörfer Hoxel, Morscheid-Riedenburg und Wolzburg genannt -, die gemeinsam 600 Kilogramm Äpfel gesammelt haben. Er sagt, die herausgepressten 320 Liter Saft werden unter den Sechsen aufgeteilt, die je nach Neigung Viez herstellen oder den Saft erhitzen oder einfrieren, um ihn haltbar zu machen.

Sieben Parteien haben sich für den ersten Keltertag des Heimatvereins Weiperath angemeldet, sagt Edgar Bernard, zweiter Vorsitzender des Heimatvereins. „Ich denke, dass wir heute so 1500 Liter durchjagen“, sagt er. Erst werden die Äpfel klein gehäckselt, erklärt er. Dann werden die Häcksel mit einem Holzrahmen in fünf Schichten auf eine Ladefläche gehäuft, dazwischen liegen Bleche.

Die geschichteten Apfelstücke, etwa 2,5 Zentner, werden anschließend unter die gusseiserne Presse gelegt und mit einem Druck von 220 Atue mehrfach ausgepresst. Der Saft läuft in einen großen Behälter, der neben der Presse steht und wird anschließend in Fässer aus Kunststoff umgefüllt.  Die ausgepressten Stücke werden auf einen Hänger gekippt. „Die nimmt ein Landwirt ab, der es an sein Vieh verfüttert“, sagt Bernard.

Vor etwa 15 Jahren haben in Weiperath einige Senioren damit begonnen, Äpfel zu pressen. Nachdem diese zu alt geworden sind, habe der Heimatverein vor etwa zehn Jahren diesen Dienst für die privaten Obstpflücker übernommen, sagt Bernard. In diesem Jahr presse man zwei Wochen früher als üblich, weil die Äpfel früher reif sind. „Man muss die Natur beobachten“, sagt Peter Andres, der die Presse bedient.  Die Presse ist 1953 gebaut worden. Die Weiperather haben sie 2008 im Saarland erstanden.

Einen zweiten Termin zum Pressen von Äpfeln haben die Weiperather auf den 10. Oktober gelegt.  Kontaktadresse und weitere Infos zum Heimatverein finden sich unter www.weiperath.de.

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