Weißer Bär im Vier-Sterne-Himmel

MÜLHEIM. Lange stand das ehemalige Hotel-Restaurant Selzer in Mülheim leer, jetzt wurde es "wachgeküsst" und erstrahlt in neuem Glanz.

Anlässlich der feierlichen Eröffnung im Beisein von Ehrengästen, Geschäftspartnern, Handwerkern, Vertretern aus Politik und Gesellschaft, Touristik und Kultur erhielt Besitzer Rolf Benninghoven für sein neues Hotel&Restaurant Weißer Bär die Vier-Sterne-Auszeichnung des DeHoGa. Damit reiht sich das Haus als drittes Objekt ein in die Reihe hochdekorierter Mülheimer Betriebe am Sternenhimmel. Margret Bongart vom Tourismus- und Heilbäderverband Rheinland sowie Dieter Kettermann, Vizepräsident des Hotel- und Gaststättenverbandes Rheinland übergaben Urkunde und Sternen-Plakette, die als sichtbares Zeichen diese hohe Stufe in der Hotelklassifizierung kundtut. Das Haus, in dessen Foyer stilgerecht ein echter Eisbär die Gäste "empfängt", hat eine lange, bewegte Geschichte, die im Souterrain des neuen Hotels anhand historischer Fotos und Dokumente den Werdegang Revue passieren lässt. Hausherr Rolf Benninghoven gab einen kurzen Einblick in die Geschichte, die mit dem Bau des Hauses 1911 durch die Weinhändler-Familie Zettelmann begann. So begrüßte Benninghoven zur Eröffnungsfeier insbesondere den 97-jährigen Arno Zettelmann, der in diesem Haus geboren wurde. 1925 wurde das Haus an die Familie Selzer verkauft. Unter Jakob Selzer wurde das Haus als Hotel und gastronomischer Betrieb überregional bekannt und zog viele Gäste an. Familiäre Probleme und das 1993er Hochwasser führten zur Schließung des renomierten Hauses. Benninghoven bot sich die Chance, den Gebäudekomplex 1999 zu kaufen. "Während der Erneuerung unseres Firmen-Verwaltungsgebäudes waren hier eine Zeitlang die Büros untergebracht, und nach der späteren Übergabe der Firma an meinen Sohn entschloss ich mich, das Hotel wieder auferstehen zu lassen", so Benninghoven. Nach zweijähriger Bauzeit ist das ehemalige Hotel wieder aus dem Dornröschenschlaf erwacht als Hotel&Restaurant Weißer Bär. Der Name erinnert an die Antarktis-Reisen des Besitzers. Und auch die einzelnen Zimmer-Namen spiegeln in ihrer Austattung seine vielen bereisten Länder wider. 4,5 Millionen Euro wurden zur Renovierung investiert, 15 Arbeitsplätze und zwei Plätze für Auszubildende bietet das Hotel&Restaurant Weißer Bär. Regionale Frischeprodukte und die heimischen Spitzenweine sind Schwerpunkte der gehobenen Gastronomie des Hauses. Als gastronomischen "Brillant" und weiteres "Flaggschiff" in Mülheim und Umgebung bezeichnete Kettermann den Weißen Bär. "25 Prozent des Tourismus in Rheinland-Pfalz finden hier an der Mosel statt", bemerkte Friedhelm Leimbrock mit Blick auf dieses neue gehobene Gäste-Angebot und gratulierte im Namen der Gemeinde Mülheim. "Es wird Synergien geben für unser Dorf". Den Glückwünschen schloss sich VG-Bürgmeister Ulf Hangert an: "Sie haben mit ihrem Haus einen bedeutsamen Beitrag für unsere Tourismus-Region geleistet".

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