Weiter für Stadthalle und Baugenossenschaft

WITTLICH. Dranbleiben an der Stadthalle, Geld für die Stadtbus-Idee und das Projekt Integration in Wittlich-Bombogen, ein Ja zur Mitgliedschaft in der Baugenossenschaft und ein Nein zur Beleuchtung im Bereich Ohling: Diese Beschlüsse fällte der Stadtrat in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr.

Noch einmal engagiert diskutiert haben alle Fraktionen im Zusammenhang mit den Anträgen zum städtischen Haushalt (der TV berichtete). Für die von den Grünen angeregte Stadtbus-Idee sollen 15 000 Euro vorgehalten werden - für den Fall, dass der Rat die Beauftragung eines Fachbüros beschließt. Im Fall der Mitgliedschaft in Sachen Baugenossenschaft stimmten alle außer den Grünen dafür, die Anteile zu behalten. Tenor der Ratsmehrheit: Die Baugenossenschaft befinde sich in einer Konsolidierungsphase, man gehe davon aus, dass mittelfristig wieder Dividenden gezahlt würden. Diesen Prozess wolle man nicht gefährden. Es sei der denkbar schlechteste Zeitpunkt, jetzt über eine Trennung zu entscheiden und damit möglicherweise eine derartige Organisation, deren Partner man jahrelang auch in guten Zeiten gewesen sei, aus kurzsichtigen Gründen kaputt zu machen. Einstimmig stimmte der Rat dem SPD-Antrag zu, dem Projekt "Integration im Stadtteil Wittlich-Bombogen" 18 000 Euro zur Verfügung zu stellen. Bürgermeister Ralf Bußmer erklärte, vorgestern sei der Bewilligungsbescheid über 90 000 Euro zu den Sachkosten vom Land eingegangen. Es sollen ein Jugendraum geschaffen und eine pädagogische Kraft eingesetzt werden. Gescheitert ist die SPD mit ihrem Wunsch, wonach der viel genutzten Fußweg von der Römerstraße zur Schlossstraße im Bereich Ohling beleuchtet werden sollte. Die Umsetzung würde 1360 Euro jährlich kosten, zudem gebe es viele andere Fußwege, die dann ebenfalls beleuchtet werden müssten, hieß es. Außerdem prüfe die Verwaltung angesichts des Kostensdrucks generell, wo Leuchten abgebaut oder ausgeschaltet werden könnten. Außerdem werde langfristig der Bereich Ohling im Zuge der Konversion Thema sein. Ohne die Stimmen von FDP, Grünen und FWG wurden die beiden Anträge zur Stadthalle abgelehnt (der TV berichtete). Bürgermeister Bußmer hatte noch einmal auf die allein zwischen 1988 bis 2000 durch das Projekt entstandenen Kosten von 886 000 Euro erinnert und sagte: "Ich empfehle, es zurückzustellen, nicht aufzugeben." CDU und SPD betonten, sie stünden zur Stadthalle. Elfriede Meurer, CDU, sagte: "Es handelt sich um eine Investition in die Zukunft." Ihr Fraktionskollege Michael Praeder argumentierte: "Intention war, die Attraktivität und Wirtschaftskraft Wittlichs zu stärken. Dass das ein Zuschussgeschäft ist, ist allen klar." Joachim Gerke, SPD, erinnerte an den mit Mehrheit gefassten Grundsatzbeschluss zur Notwendigkeit des Projekts: "Wenn wir die Stadthalle verschieben, dann kentern wir sie ganz."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort