Heidenburg/Büdlich/Breit. Die Bürgerinitiative "Pro Schweich - Heidenburg gehört zur Mosel" lässt nicht locker. "Wir sind fleißig auf Stimmenfang", sagt Initiator Sven Jäger - trotz des Thalfanger VG-Ratsbeschlusses, im Rahmen der Kommunalreform Fusionsverhandlungen mit Morbach aufzunehmen.
Bislang hat die Heidenburger Initiative rund 400 Unterschriften für einen Wechsel des Orts zur VG Schweich gesammelt - und das bei 750 Einwohnern. Die Sammlung wird am Sonntag beendet. Auf Antrag der Bürgerinitiative wird es am kommenden Dienstag eine Sondersitzung des Gemeinderats geben, bei der die Frage gestellt wird, wie es nun weitergeht. Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo wird trotz Urlaub daran teilnehmen. Die Initiative hat zudem die Internetseite www.pro-schweich.de ins Leben gerufen.
Die Initiatoren Jäger und Kai Eiserloh treibt nach eigenen Angaben trotz anderslautenden Beteuerungen des Bürgermeisters die Sorge weiter um, die Ortsgemeinden würden bei einer Fusion mit der Einheitsgemeinde Morbach aufgelöst. Sie verweisen auf die starke alltägliche Anbindung der Heidenburger an die Mosel, beispielsweise durch die Busverbindung und die weiterführende Schule. Sie kritisieren bestehende Nachteile wie lange Wege der Polizei Morbach und den weit entfernten ärztlichen Bereitschaftsdienst in Birkenfeld.
Hinzu kommt die historische Dimension. Heidenburg gehörte bis 1969 zum Amt Klüsserath - wie Büdlich und Breit.
Während in Breit noch Ruhe herrscht, obwohl der dortige Beigeordnete Reinhard Hoff von einer klaren Orientierung der Breiter zur Mosel spricht, hat sich Büdlich der Initiative "Pro Schweich" angeschlossen. Franz-Josef Münster hat eigenen Angaben zufolge 127 Unterschriften bei den 170 Büdlichern für einen Wechsel an die Mosel gesammelt. Die Listen hat er Ortschefin Gabi Schleimer übergeben. Der Rat beschäftigt sich in zwei Wochen mit dem Thema. mai