Weiterer Kredit entfällt

GROSSLITTGEN. Lebendige Diskussionen im Gemeinderat: Garten- und Kindergartenstraße werden ausgebaut, was die Gemeindekasse mit gut 180 000 Euro belastet. Dagegen stehen deutlich höhere Gewerbesteuereinnahmen als erwartet.

Jeweils rund 90 000 Euro soll die Gemeinde zahlen, wenn demnächst Kindergarten- und Gartenstraße ausgebaut werden. Der Anteil von 35 Prozent für die Gemeinde und 65 Prozent für die Anlieger ist dabei unumstritten, beteuerte Günter Weins, Leiter der Bauabteilung der Verbandsgemeinde Manderscheid. Hinzu kommen jene Kosten, die die Gemeinde als Anlieger zu tragen hat. Ihr gehören in den zum Ausbau anstehenden Straßen mehrere Grundstücke. Dort, wo in der Kindergartenstraße die Kinder aus dem Bus aussteigen, wird eine Überquerungshilfe eingearbeitet und der ansonsten 1,50 Meter breite Gehweg auf 2,50 Meter erweitert. Ausgeschrieben werden die Lose nun unverzüglich, beschloss der Rat am Dienstag. Über Maßnahmen, die der Verkehrsberuhigung dienen, will man weiterhin konstruktiv nachdenken. Im Verwaltungshaushalt mit einem Gesamtvolumen von rund 1 239 000 Euro hatte man ursprünglich mit einem Fehlbetrag von 261 000 Euro gerechnet. Im Laufe des Jahres 2005 erzielte Großlittgen jedoch unerwartet hohe Gewerbesteuereinnahmen, so dass die Zahl auf 22 36 Euro korrigiert wurde. Erfreuliches dann beim Abschluss: Die Gemeinde hat sogar ein Plus von 7000 Euro erwirtschaftet, für Weins ein klares Indiz dafür, wie wichtig und richtig es war, Ansiedlungen im Gewerbegebiet zu forcieren. Im Vermögenshaushalt betragen Einnahmen und Ausgaben je 527 375 Euro, so dass sich kein Fehlbetrag ergibt. Die Ratsmitglieder erteilten dem Bürgermeister und den Beigeordneten einstimmig Entlastung. Eine weitere Kreditaufnahme ist zur Zeit nicht nötig: Die Bauvorhaben sind noch nicht weit genug fortgeschritten, um sie zu beziffern, weshalb der Punkt von der Tagesordnung gestrichen werden konnte. Mit der in Großlittgen umstrittenen Sanierung des Manderscheider Freibades wird der Rat sich erst in der kommenden Sitzung beschäftigen. Ein zunächst von Reinhold Graf gestellter Antrag, dies sofort zu tun, wurde von der Mehrheit abgelehnt: Die laut Gesetz vorgeschriebene Dringlichkeit, die hätte gegeben sein müssen, um das Bad bereits am Dienstag zum Thema zu machen, konnte Graf nicht verdeutlichen. Bürgermeister Karl-Heinz Hubo kündigte die nächste Ratssitzung noch für den Juni an: Früh genug für jede weitere Diskussion, befand die Mehrheit.Viele Fragen zur Infotafel für Touristen

Im Gepäck hatte Ortsbürgermeister Karl-Heinz Hubo den ersten unverbindlichen Entwurf für eine Infotafel, die den Touristen die Orientierung in und um Großlittgen erleichtern soll. Eine lange Diskussion entbrannte um die Tafel. Die wichtigsten Punkte: Wie viel und ob sie überhaupt die Gemeinde etwas kosten darf, ob ortsansässige Firmen Werbefläche mieten und die Tafel damit finanzieren können, welche Farben darauf vertreten sind, ob eine oder zwei aufgestellt werden sollen, ob Himmerod mit einem Foto vertreten sein soll. Norbert Christian sagte: "Himmerod ist deutschlandweit bekannt, Großlittgen nicht unbedingt." Hubo wird zu diesen Fragen weitere Informationen einholen. Ähnlich verhält es sich mit der 35 Jahre alten Heizanlage in der Turnhalle. An ihr nagt der Zahn der Zeit. Der Rat beauftragte Hubo, eine konkrete Kostenaufstellung für die Sanierung einzuholen. Weitere Berichterstattung folgt.

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