Weiteres Großprojekt in Wittlich: Der Fürstenhof bekommt einen neuen Nachbarn

Wittlich · Sie haben bereits den Fürstenhof gebaut, jetzt ziehen die Projektentwickler der Faco Immobilien GmbH in dessen Nachbarschaft nach: Für acht Millionen Euro soll auf dem Gelände ehemals „Baustoffe Thiel“ ein Büro- und Geschäftsgebäude entstehen. Zunächst wird abgerissen.

Sieht alles noch ganz harmlos aus: Mit rot-weißem Flatterband und einem Bauzaun ist seit Wochenbeginn das Gelände und auffällige rotbraune Gebäude von ehemals Baustoffe Thiel an der Kurfürstenstraße entlang des Parkplatzes in der Oberstadt eingegrenzt.

Bald wird jeder sehen warum: Hausnummer 11 bis 13 sollen bis voraussichtlich 30. September abgerissen werden. Riesige Baggerschaufeln und ein Großcontainer warten auf der Rückseite der Gebäude schon auf ihren Einsatz.
Wie die Stadtverwaltung dazu mitteilt, ist die Baustellenzufahrt zwischen den Gebäuden Kurfürstenstraße 15 und 17 geplant. Die nach Abriss anfallenden Überreste sollen über den angrenzenden unbefestigten Parkplatz "Unterer Sehlemet" in Richtung Friedrichstraße abgefahren werden.

Deshalb werde zur Aufrechterhaltung des fließenden Verkehrs im Unteren Sehlemet zwischen Parkplatz "Unterer Sehlemet" und Friedrichstraße tagsüber ein Halteverbot angeordnet. Weiterhin folgt vonseiten der Stadt vorsorglich der Hinweis: "Während dieser Arbeiten wird es vermehrt zu Lärm, Staub und LKW-Verkehr kommen."
Und danach? Dann soll für acht Millionen Euro auf vier Etagen ein Büro- und Geschäftsgebäude mit 2800 Quadratmetern Nutzfläche emporwachsen. Dazu sind 30 Tiefgaragenplätze und 17 Außenstellplätze geplant.

Der zentrale Mieter des Neubaus steht schon fest. Es ist laut Faco-Angaben für mehr als die Hälfte der Flächen in den Obergeschossen die Agentur für Arbeit (Arge) mit Jobcenter. Sie ist bislang noch in der Friedrichstraße untergebracht.
Für das Projekt auf dem 1700 Quadratmeter großen Gesamtgelände ist ein eigenes Unternehmen der Faco Immobilien GmbH entstanden, die Grundstücksentwicklung Kurfürstenstraße 11 bis 13 GbR.

Stefan Kutscheid, Geschäftsführer Faco, hatte das Vorhaben Anfang Juli öffentlich vorgestellt. Es sieht vor, dass sich der Neubau optisch wie in zwei Teilen errichtet zeigen wird, die durch einen gläsernen Aufzug gleichzeitig getrennt und verbunden werden. Im Erdgeschoss sei dabei Platz für Gewerbe und Gastronomie.

Zur Kurfürstenstraße hin will man mit einer graublauen Fassade nebst Satteldach aus Schiefer punkten. Immerhin habe man gemeinsam mit der Planungsgruppe HG aus Bitburg versucht, die umliegende Architektur aufzugreifen, "um die Identität der Stadt zu wahren."
Mit der Fertigstellung werde für das Frühjahr 2018 gerechnet. Damit hätte die Faco, deren Stammsitz Bitburg ist, ihr zweites Großprojekt in Wittlich nach dem Fürstenhof errichtet. Weiterhin verfolgt sie laut Stefan Kutscheid noch das Projekt "Palais am Türmchen". Dazu sollen nach bisherigen Angaben für 15 Millionen Euro 42 Wohneinheiten in fünf Gebäuden im Bereich zwischen Burgtürmchen/Friedhof/Radweg/Kalkturmstraße gebaut werden.

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