Welche Kirche soll es sein?

Hinzerath · Die Mitglieder der Lenkungsgruppe, die sich mit den beiden sanierungsbedürftigen Hinzerather Kirchen beschäftigen will, haben sich erstmals zusammengesetzt. Bei einer Umfrage sollen die Bürger des Ortes abstimmen, welche der beiden Kirchen im Ort erhalten werden soll.

Hinzerath. Die Lenkungsgruppe, die sich in Hinzerath um die Zukunft der beiden Kirchen kümmern soll (der TV berichtete), hat sich zum ersten Mal getroffen. Das sechsköpfige Gremium tagt um Pfarrer Michael Jakob. "Das Ganze ist eine wirklich schwierige Entscheidung, weil wir nur für eine Kirche einen Zuschuss bekommen. Es war eine effiziente Sitzung", sagt Ortsvorsteher Hermann Moseler, der Mitglied der Lenkungsgruppe ist. So führte Pfarrer Jakob dem Gremium noch einmal den baulichen Zustand der beiden Kirchen vor Augen. Sowohl die kleine Kirche aus dem 16. Jahrhundert als auch das neue große Gotteshaus aus den späten 50er Jahren sind beide dringend sanierungsbedürftig. "Um eine Kostenermittlung ist es bei dem Treffen nicht gegangen", sagte Jakob. Zuerst soll eine Entscheidung herbeigeführt werden, welcher der beiden Sakralbauten erhalten wird.
Sensible Entscheidung


Um diese sensible Entscheidung von einer möglichst großen Basis tragen zu lassen, hat sich die Lenkungsgruppe dazu entschieden, bis zum nächsten Treffen am 29. Februar einen Umfragebogen auszuarbeiten, den die Hinzerather Bevölkerung möglichst zahlreich ausfüllen soll. Die Erhebung auf der Grundlage des Fragebogens soll die Marschrichtung vorgeben. "Wir machen das, um ein Feedback zu bekommen, ohne eines der beiden Bauwerke von vorneherein zu favorisieren", sagt Jakob. Bis Ende Februar soll eine ausgearbeitete Version vorliegen. "Es ist uns wichtig, die gesamte Bevölkerung mit in die Entscheidung einzubeziehen, um zu hören, wohin das Herzblut tendiert", betont Jakob. Er habe den Eindruck, als hielten sich die Sympathien im Ort für die Kirchen die Waage. Deshalb sei die Meinung der Hinzerather wichtig, damit die Entscheidung, welche Kirche letztendlich saniert und welche aufgegeben wird, nicht über die Köpfe der Menschen in Hinzerath gefällt würde.
Die endgültige Entscheidung trifft schließlich der Verwaltungsrat der Kirchengemeinde. Der wird just am 21. März neu gewählt und anschließend den weiteren Gesprächen der Lenkungsgruppe beiwohnen. In den nächsten Wochen führt Jakob Gespräche mit dem Amt für Denkmalpflege, was beispielsweise bei der alten Kirche machbar wäre und welche Zuschüsse zu bekommen seien.
Extra

Lenkungsgruppe: Mitglieder der Lenkungsgruppe sind neben Pfarrer Michael Jakob auch Ortsvorsteher Hermann Moseler, sein Stellvertreter Franz-Josef Frenzer, Jörg Gorges, Andrea Sommer und Johannes Schell. Pfarrer Jakob hatte das Gremium zusammengestellt. zad

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