Weltkriegsbombe in Wittlich gefunden – Entschärfung am Karfreitag

Wittlich · In Wittlich ist am Donnerstag eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Der Fund soll am Karfreitag entschärft werden. Unter anderem wird ein Pflegeheim evakuiert. Auch die Bewohner zahlreicher Straßen müssen ihre Häuser verlassen.

 Die Fliegerbombe, die in Wittlich gefunden wurde. Im Hintergrund das Cusanus-Gymnasium.

Die Fliegerbombe, die in Wittlich gefunden wurde. Im Hintergrund das Cusanus-Gymnasium.

Foto: David Zapp

Die Bombe war bei Baggerarbeiten für die neue Turnhalle am Cusanus Gymnasium gefunden worden. Am Karfreitag soll der Fund vom Kampfmittelräumdienst unschädlich gemacht werden.

Bei der Bombe handelt es sich laut Horst Lenz, Leiter des Kampfmittelräumdiensts (KMRD), um eine amerikanische Splitterbombe. Sie sei allerdings stark beschädigt, besonders im Bereich des Kopfzünders. Von daher erwartet Lenz eine komplizierte Entschärfung. "Genaues kann man erst sagen, wenn man versucht, den Zünder abzuschrauben", sagt Lenz.

Von der Evakuierung sind nach Angaben der Polizei Wittlich rund 300 Menschen betroffen. In einem Bereich von 300 Metern um die Bombe herum müssen sie in Sicherheit gebracht werden. Spätestens um 10 Uhr müssen die Betroffenen aus der Schloßstraße, der Kurfürstenstraße, dem Talweg, der Carl-Otto-Straße, der Gerberstraße und Römerstraße ihre Häuser verlassen haben.

Feuerwehr und Polizei werden die Anwohner noch am Donnerstag informieren oder Hinweiszettel hinterlassen.

Ebenfalls evakuiert werden muss das Altenheim- und Pflegeheim St. Wendelinus. Mitarbeiter der Rettungsdienste werden dabei helfen, die alten und pflegebedürftigen Menschen in Sicherheit zu bringen.

Die Hauptverkehrsstraßen Schloßstraße und Kurfürstenstraße sowie der Maare-Mosel-Radweg
werden für die Dauer der Entschärfung im Bereich des Viehmarktplatzes voll gesperrt. Der Zentrale Omnibusbahnhof wird von Bussen nicht angefahren werden können.

Für Menschen, die am Freitag nicht bei Verwandten oder Bekannten unterkommen können, hat die Feuerwehr an ihrem Stützpunkt in der Gutenbergstraße eine Unterkunft eingerichtet. Die Feuerwehr unterstützt sie auch mit einem Fahrdienst. Unter Telefon 06571/97400 kann der Fahrdienst oder anderweitig benötigte Hilfe angefordert werden.

Die gesamte Sperrung wird gegen 10 Uhr beginnen und 3 bis 4 Stunden dauern. Stadtverwaltung und Polizei haben eine gemeinsame Einsatzleitung eingerichtet, die ebenfalls unter der oben genannten Rufnummer erreichbar sein wird.

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