Weltmeisterinnen zum 100. Frauentag

Gesprächsrunden mit Vertreterinnen unter anderem aus Politik, Sport und Weinbau gehören zum Programm eines Abends zum 100. Weltfrauentag in Simmern. Dabei geht es auch um die Frage, ob das Geschlecht der Karriere Steine in den Weg legt.

Simmern. Der 100. Weltfrauentag wirft seine Schatten voraus: Landesweit wird es rund 20 Veranstaltungen zu diesem Jubiläum geben. Die erste und eine der größten beginnt am Dienstag, 8. März, um 18 Uhr in der Simmerner Hunsrückhalle. Gleichstellungsbeauftragte Pia Reuter ist die Initiatorin eines Abends, der, wie sie verspricht, kurzweilig und informativ werden soll.

Eingeladen hat Pia Reuter 20 Frauen aus den verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Sportlerinnen wie das heimische Schwimm-As Laura Simon sowie zwei Fußballweltmeisterinnen (wer genau, steht noch nicht fest), die Deutsche Weinkönigin Mandy Großgarten, KFZ-Meisterin Ute Wagner aus Dommershausen und eine waschechte Prinzessin, Philippa zu Salm-Salm, haben ihr Kommen angekündigt. Ebenso die erste Frauenministerin in Rheinland-Pfalz, Jeanette Rott-Otte, und die erste Ministerpräsidenten-Kandidatin Julia Klöckner.

Nach der Begrüßung durch Landrat Bertram Fleck moderiert eine Sprecherin vom SWR den Abend und führt durch mehrere Gesprächsrunden, die jeweils mit fünf Frauen aus verschiedenen Sparten besetzt sein werden. Jede Gesprächsrunde dauert etwa 30 Minuten.

Nach zwei Runden sorgt Alice Hoffmann, besser bekannt als "Vanessa Backes" oder "es Hilde", für erheiternde Auflockerung, an die sich abermals zwei halbstündige Gesprächsrunden anschließen. Darin geht es um Fragen wie: "Warum heute noch Frauentag? Für mich ist oder war das immer Quatsch!" Oder: "Wie sind meine Wahrnehmungen der stattgefundenen Veränderungen weiblicher Lebensperspektiven? War es notwendig - hätte nicht alles unverändert bleiben können?" Die Diskussionsteilnehmerinnen werden auch über die Frage berichten: "Gab es Stolpersteine auf meinem Weg aufgrund meines Geschlechts?"

Da die Teilnehmerinnen aus unterschiedlichen Bereichen kommen, von Politik über Wissenschaft, Technik, Medien, Literatur, Handwerk, Forst-, Landwirtschaft und Weinbau, dürfte in Simmern der 100. Weltfrauentag aus interessanten Blickwinkeln beleuchtet werden.

Eine Überfrachtung durch zu viele Gesprächsteilnehmerinnen befürchtet Pia Reuter nicht, sondern setzt auf die Vielfalt der Perspektiven. "Außerdem habe ich die Zusage von allen Teilnehmerinnen, auch nach den moderierten Diskussionsrunden noch für lockere Gespräche zur Verfügung zu stehen", sagt Pia Reuter.

Den Gästen bietet sich also die Möglichkeit, persönlich mit der ein oder anderen Frau in Kontakt zu treten, um mit ihr ins Gespräch zu kommen, begleitet vom Jazz-Frauentrio In Between. Deutschlands Aushängeschild im Frauenboxen, Regina Halmich, steht auch noch auf der Wunschliste von Pia Reuter. Bis Ende Januar soll eine Zu- oder Absage kommen. Abgeschrieben hat Pia Reuter bereits Margot Käßmann, doch Superintendent Horst Hörpel hofft, dass noch was geht. Alle Frauen kommen unentgeltlich. Daher ist der Eintritt frei.

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