Wenig professionell

"Windräder in Horath bleiben zunächst eine Utopie" - so lautete der Untertitel eines Berichts im Trierischen Volksfreund . Dabei werden von der Regionalen Planungsgemeinschaft die Lage der Areale im Landschaftsschutzgebiet "Haardtkopf" und in einer Vorrangfläche Wald als Argumentationshilfe gegen den von der Gemeinde, in Abstimmung mit dem eindeutigen Mehrheitsvotum der Bevölkerung, geplanten Windparkbereich genannt.

Diese Ablehnungsgründe sind für den Unterzeichner und ehemaligen Ratsmitglieder nicht nachvollziehbar und wenig überzeugend, wie in einer Vielzahl von Ratsitzungen durch einstimmige Beschlüsse deutlich gemacht wurde: 1. Das Landschaftsschutzgebiet "Haardtkopf" ist im Gemarkungsbereich Horath durch die örtliche Industrie nachteilig vorbelastet, weil mit diesem Betrieb eine Vielzahl von Arbeitsplätzen geschaffen wurden. Die Windräder stellen sich dort nicht anders dar als an anderen Standorten. 2. In der so genannten Vorrangfläche Wald hat die Ortsgemeinde Horath durch den Wiebkesturm 1990 einen Vermögensschaden von mehr als einer Million Mark erlitten, auf dem sie sitzen geblieben ist. Das ausgerechnet dieses Gebiet ohne Willen und ohne Zustimmung der Ortsgemeinde zur Vorrangfläche Wald klassifiziert wurde, ist in hohem Maße eine forstwirtschaftlich gestützte landschaftsplanerische Fehlleistung. Die Ablehnungsgründe werden nur vorgeschoben, um einer aus ökologischer und ökonomischer Sicht in hohem Maße politischen und administrativen planerischen Fehlleistung unterhalb der Ebene der Landesregierung den Anschein einer objektiven Vorgehensweise zu vermitteln, für die ich nicht die Verantwortung tragen wollte, weil unserer Kommune jährlich Einnahmen bis zu 37 000 Euro pro Windrad versagt geblieben sind, die sie für eine Vielzahl von infrastrukturellen Maßnahmen zur Sicherung und Förderung von Arbeitplätzen und der nachhaltigen Stabilisierung der Kommunalfinanzen hätte gut gebrauchen können. Für mich ist die Vorgehensweise der Verwaltung und des Rates in Thalfang und der anderen Verfahrensbeteiligten wenig professionell. Die Pressearbeit zum Thema Windkraft war ausgezeichnet und verdient hohes Lob. Helmut Schuh, Horath

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