Wenig Wasser schadet nicht

Leichte Entwarnung für die Dreiser: Der gelegentliche Gebrauch des Wassers aus dem Drees-Brunnen scheint für gesunde Erwachsene unproblematisch zu sein. Dies erklärte das Koblenzer Landesuntersuchungsamt.

 Objekt der Analyse: Der Drees-Brunnen. TV-Foto: Marion Maier

Objekt der Analyse: Der Drees-Brunnen. TV-Foto: Marion Maier

Dreis. (mai) Am Montag hat der TV berichtet, dass der Drees-Brunnen in Dreis, der im übrigen nichts zu tun hat mit dem Dreiser Sprudel von der Nürburgquelle bei Dreis-Brück, zum wiederholten Mal einige Grenzwerte für Trinkwasser überschreitet. Eine aktuelle Untersuchung hatte ergeben, dass das Wasser für den täglichen Gebrauch zu viel Arsen, Eisen, Mangan und Natrium enthält (siehe Extra).Doch was bedeutet diese Überschreitung der Grenzwerte? Eine Antwort auf diese Frage zu bekommen, war nicht einfach. Das Gesundheitsamt Wittlich verwies auf das Landesuntersuchungsamt. Das Landesuntersuchungsamt mit Hauptsitz in Koblenz verwies zunächst auf seine Ableger in Trier und Speyer, um die medizinischen Fragen dann doch von der Zentrale aus zu beantworten. Aus Koblenz kommt nun leichte Entwarnung: "Das Brunnenwasser ist nicht für den täglichen Verzehr geeignet. Der gelegentliche Gebrauch ist für gesunde, erwachsene Personen jedoch zunächst einmal unproblematisch." Das Amt warnt dennoch: "Für Arsen besteht aus gutem Grund ein toxikologisch begründeter Grenzwert. Größere Mengen des Brunnenwassers sollten alleine aus diesem Grund nicht getrunken werden!"Zu viel Arsen schädigt Leber und Nerven

Zur Erklärung heißt es: "Arsen dürfte vielen Menschen als Gift bekannt sein. Arsenwerte oberhalb einer Tagesdosis von 150 Mikrogramm werden als gesundheitsgefährdend eingeschätzt. Davon liegt die Belastung im Fall des Drees-Brunnens zwar ein gutes Stück entfernt - dennoch können bei chronisch erhöhter Arsenaufnahme Schädigungen der Leber, des Nervensystems, der Blutgefäße sowie Hauterkrankungen und Organtumore auftreten."Eine weitere Warnung spricht das Amt aufgrund der Natriumwerte aus: "Bei Kleinkindern sowie Herz- und Kreislaufkranken könnte der Genuss größerer Mengen des Wassers durchaus zu gesundheitlichen Problemen führen. Dieser Personenkreis sollte auf den Gebrauch des Wassers aus dem Dress-Brunnen gänzlich verzichten und auf natriumarmes Mineralwasser zurückzugreifen." Abschließend weist das Landesuntersuchungsamt daraufhin, dass zur Beurteilung der Trinkwasserqualität nicht nur wie hier die chemische Zusammensetzung des Wassers untersucht werden müsse, sondern auch die Belastung mit Keimen. Letzteres war im Fall des Drees-Brunnens nicht erfolgt. Wasseranalyse: Die Analyse des Drees-Brunnen-Wassers ergab: Natrium 426,2 mg/l (Grenzwert: 200 mg/l), Eisen 6,18 mg/l (0,2 mg/l), Mangan 0,249 mg/l (0,05 mg/l), Arsen 31,9 micro-g/l (10 micro-g/l).

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