Weniger Aktive, Schlagkraft soll bleiben

Die Bevölkerungszahl nimmt ab. Und Menschen werden älter. Dieser Entwicklung müssen sich auch die Verantwortlichen fürs Feuerwehrwesen stellen. Wie das geschehen kann, war Thema einer SPD-Podiumsdiskussion mit Innenminister Karl Peter Bruch.

 Innenminister Karl Peter Bruch, Bettina Brück und Bernd Spindler posieren an einer alten Feuerwehrpumpe mit den Wehrleitern der Region und Ortsbürgermeister Detlef Haink (Zweiter von links). TV-Foto: Klaus Kimmling

Innenminister Karl Peter Bruch, Bettina Brück und Bernd Spindler posieren an einer alten Feuerwehrpumpe mit den Wehrleitern der Region und Ortsbürgermeister Detlef Haink (Zweiter von links). TV-Foto: Klaus Kimmling

Hilscheid. (iro) Die Feuerwehr ist in den Dörfern unverzichtbar. Mit dieser Auffassung waren sich Innenminister Karl Peter Bruch und die rund 120 Gäste im Hilscheider Dorfgemeinschaftshaus, meist Wehrleute, bei einer Diskussionsveranstaltung über die Feuerwehr und die demografische Entwicklung einig. Auf dem Papier ist die Lage der Feuerwehr in den 2257 Ortsgemeinden in Rheinland-Pfalz gut. Im Land gibt es nämlich rund 2400 Wehren, mehr als Dörfer. Der Sachverhalt erklärt sich aus der Tatsache, dass in manchen Ortsteilen Löschgruppen stationiert sind.

Doch die demografische Entwicklung ist auch im Feuerwehrwesen zu spüren. Für die Dörfer ist das problematisch, weil die Wehr meist die tragende Säule im Dorfleben ist, waren sich die SPD-Abgeordnete Bettina Brück und Bernd Spindler, SPD-Kandidat für die Landratswahl in Bernkastel-Wittlich, einig. Beide saßen neben dem Innenminister auf dem Podium.

Auf Nachfrage von Frank Mittelmann aus Traben-Trarbach wies Bruch auf die Kampagne "Wir suchen Helden" hin, die die Feuerwehr, das DLRG, das THW und anderen Hilfsorganisationen betreibt, aufmerksam, die vom Land finanziell unterstützt wird.

Damit die Brandschützer bei sinkenden Einwohnerzahlen schlagkräftig bleiben, hat man sich im Ministerium einiges einfallen lassen: Die Altersgrenze für den aktiven Dienst wurde von 60 Jahren auf 63 angehoben. Bambini-Gruppen werden unterstützt. Auch im Fuhrpark wurden bereits Konsequenzen gezogen. Universalfahrzeuge sollen mit weniger Personal den gleichen Sicherheitsstandard gewährleisten.

Bruch begrüßt grundsätzlich auch die Einführung einer Ehrenamtskarte, die für die Träger Vorteile - zum Beispiel verbilligten Eintritt ins Schwimmbad - bietet, räumt allerdings organisatorische Probleme ein.

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