Weniger Einbrüche in Morbach

Morbach/Thalfang · Erfreuliche Zahlen zeigt die Kriminalstatistik des vergangenen Jahres für den Bereich der Polizeiinspektion (PI) Morbach. Um elf Prozent ist die Gesamtzahl der Straftaten zurückgegangen. Besonders bei den Delikten, die das Sicherheitsgefühl der Menschen berühren, ist im vergangenen Jahr weniger passiert.

Morbach/Thalfang. Körperverletzungen, Einbrüche, Sachbeschädigungen gehören zu den Straftaten, die die Menschen ganz persönlich betreffen können. Deshalb beeinträchtigen diese Delikte das Sicherheitsgefühl ganz besonders, sagt Polizeihauptkommissar Hermann-Josef Decker von der Polizeiinspektion Morbach. Er ist froh, dass besonders in diesen Bereichen die Zahl der Delikte zurückgegangen ist. Das besagt die Statistik, die die Kriminalinspektion für den Bezirk der PI Morbach herausgegeben hat.
Demnach ging besonders bei den Einbrüchen die Zahl der Verbrechen zurück. Im Jahr 2009 waren es noch 85 Fälle, 2010 dagegen nur 52 (minus 38,8 Prozent). Decker weiß, dass Einbrüche für die Betroffenen besonders schlimm sind. "Das ist ein dramatisches Ereignis", sagt er. Auf solche Delikte habe man deshalb ein ganz besonderes Augenmerk. Bei den Sachbeschädigungen sank die Zahl der Vorkommnisse von 167 auf 115 Fälle (minus 5,4 Prozent). Bei diesen Delikten geht es beispielsweise auch um Beschädigungen an Autos.
Nur ein minimaler Rückgang ist hinsichtlich der Körperverletzungen zu verzeichnen. Diese Delikte verringerten sich um vier Fälle von 124 auf 120. Ebenfalls rückläufig waren im vergangenen Jahr die Drogendelikte. Hier ging die Zahl der erfassten Taten von 188 im Jahr 2009 auf 115 im Jahr 2010 (minus 38,9 Prozent) zurück. Einen Anstieg der Delikte weist die Morbacher Statistik beim einfachen Diebstahl auf. Bei den Delikten, bei denen anders als beim Einbruch kein Hindernis zu überwinden ist, ist die Zahl der Fälle von 111 auf 124 (plus 11,7 Prozent) angestiegen.
Ein deutlicher Anstieg ist bei den Betrugsdelikten zu verzeichnen. Waren es 2009 noch 68 Fälle, so stieg die Zahl im Jahr 2010 auf 93 an. Das entspricht einer Steigerung von 36,8 Prozent. Grund dafür sei die zunehmende Nutzung des Internets, sagt Decker. Zu diesen Delikten gehören beispielsweise Betrügereien auf Portalen wie ebay, wenn bezahlte Waren nicht geliefert würden oder die Zahlung ausbleibe. In diesem Bereich seien der Polizei auch häufig die Hände gebunden, bedauert Decker. Da es keine Vorratsdatenspeicherung mehr gebe, könne die Polizei schon 72 Stunden nach der Tat keine Spuren mehr verfolgen.
Die Aufklärungsquote im Bereich der Polizeiinspektion Morbach ist von 76,2 Prozent auf 71,8 Prozent gesunken, liegt aber immer noch über dem Durchschnitt. "Drei von vier Straftaten werden aufgeklärt", sagt Decker.
Zum Bezirk der Polizeiinspektion Morbach gehören die gesamte Gemeinde Morbach, die der Verbandsgemeinde Thalfang außer Malborn und Dhronecken angehört, sowie Kleinich und Hochscheid.

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