Weniger Gewerbesteuer für Wittlich

Wittlich · Der alljährlich beschlossene Haushalt in der Stadt Wittlich kann Einnahmen und Ausgaben nicht immer korrekt vorhersagen. Aktuelle Änderungen werden jetzt im Stadtrat vorgelegt. Bei der Haupteinnahmequelle, der Gewerbesteuer, sind es 200 000 Euro weniger als geplant.

Wittlich. Alljährlich blicken die Stadtpolitiker in mehr als eine Glaskugel. Sie entscheiden, was im kommenden Jahr anstehen soll, die Verwaltung legt ihre Finanzen offen und alles wird in einem umfangreichen Plan dokumentiert, dem Haushalt. Über den wird gemeinsam abgestimmt.
Und seine Wichtigkeit zudem mit den Haushaltsreden der Fraktionen und politischen Gruppierungen unterstrichen. Dabei gibt es in diesem Finanzwerk stets Unwägbarkeiten. Etwa die Einnahmeseite. Größter Posten ist die Gewerbesteuer, die geschätzt wird. Sie liegt aktuell um 200 000 Euro hinter den Erwartungen zurück. Insgesamt hatte man mit zwölf Millionen Euro gerechnet. Im Vorbericht zum Nachtragshaushaltsplan, der jetzt dem Stadtrat vorgelegt wird, heißt es dazu aber auch, dass immer mehr Steuerpflichtige Stundung oder Aussetzung der Zahlung beantragen.
2,66 Millionen Euro für Ex-Schule


Auf der Ausgabenseite sind aktuell auch neue Posten hinzugekommen. So werden für den geplanten Umbau des Stadthauses, um handlungsfähig zu sein, 500 000 Euro vorgemerkt. Endgültig beschlossen ist der Umbau, der das Erdgeschoss des Stadthauses betrifft noch nicht. Eine umfangreiche Planung hat der Stadtrat aber bereits zur Kenntnis genommen (der TV berichtete).
Außerdem hat die Stadt die ehemalige Duale Oberschule (Dos) in Wengerohr nebst Gelände gekauft, nebst einem vorgesehenen Umbau der Ex-Dos inklusive Brandschutz für die Marienhaus GmbH, die dort eine Pflegeschule einrichten will, macht das 2,66 Millionen Euro, die als Vermögenszugang im Nachtragshaushalt gelistet werden, weil sie jetzt städtischer Besitz sind.
Wegen neuer Brandschutzvorgaben ist auch der Umbau nebst Erweiterung der Kita am Jahnplatz teurer geworden und zwar um eine halbe Million Euro.
Laut Unterlagen wurden aktuell aber auch Ausgaben verschoben. Etwa der Abriss des leer stehenden Hauses in städtischem Besitz neben der ehemaligen Synagoge in der Himmeroder Straße 42, für den ursprünglich 50 000 Euro geplant worden sind.
Dasselbe gilt für 100 000 Euro, die für die Sanierung und Modernisierung des Burgtürmchens gelistet waren. Auch diese Maßnahme wird verschoben.
Die öffentliche Sitzung des Stadtrates ist am Donnerstag, 25. September, 18 Uhr im neuen Jugend- und Bürgerhaus Wengerohr. sos

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort